Der Rio-Fahrplan der deutschen Schwimmer steht

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Bundestrainer Henning Lambertz (r) und Leistungssportdirektor Lutz Buschkow (M.) werden die WM genau analysieren.Foto: Martin Schutt/dpa
Epoch Times10. August 2015
Jetzt zählt nur noch Rio! Nach den vorolympischen Schwimm-Weltmeisterschaften stehen nun die deutschen Ergebnisse auf dem Prüfstand. Die Weg zu Olympia steht aber insgesamt schon fest.

„Das ist durchgeplant bis zu den Spielen“, sagte Chefbundestrainer Henning Lambertz. Insgesamt notierte der Verband bei den Titelkämpfen in Kasan viele Leistungsverbesserungen. „Die vorolympische WM ist ein sehr guter Leistungsnachweis und eine Iststands-Analyse, wie weit wir in der Vorbereitung für Olympia sind“, meint Leistungssportdirektor Lutz Buschkow.

Ausgewählte wichtige Etappen für den Deutschen Schwimm-Verband auf dem Weg zu den Olympischen Spielen in Rio: 

AUSWERTUNG UND ANALYSE: Im September werden die Ergebnisse von Kasan noch einmal genauer unter die Lupe genommen. „Wir werden die Auswertetagung sehr intensiv machen“, erklärte Leistungssportdirektor Lutz Buschkow. Mit ein paar Wochen Abstand zur WM werden möglicherweise Anpassungen vorgenommen. „Wir werden mit dem DOSB unsere Nominierungskriterien anhand der Weltmeisterschaften aktualisieren“, sagte Buschkow.

KURZBAHNTAGE: Im November stehen die deutschen Meisterschaften in Wuppertal an, Anfang Dezember in Netanya in Israel die Kurzbahn-Europameisterschaften. Die Schwimmer haben ihr Training natürlich auf die Sommerspiele abgestimmt – es wäre nicht das erste Mal, dass Topleute auf die Wettkämpfe im 25-Meter-Becken verzichten.

TRAININGSTRIP: Auf nach Thailand! „Nach verdienten Weihnachtstagen“, so Chefbundestrainer Henning Lambertz, geht es vom 4. bis 25. Januar nach Phuket. Das „größte und wahrscheinlich motivierendste Paket“, nennt es Lambertz. 21 Tage sollen die Schwimmer bei „sehr guten Bedingungen sehr hart arbeiten“. Durch die Flucht in die Sonne sollen auch Krankheitsfälle der deutschen Winterwitterung verringert werden.

OLYMPIAPLÄTZE I: Bei der Wasserball-EM in Januar muss sich das Team des neuen Trainers Patrick Weissinger mit einer guten Platzierung für ein Qualifikationsturnier im Frühjahr empfehlen. Dort geht es um die drei letzten von insgesamt zwölf (Männer) bzw. acht (Frauen) Rio-Tickets. Für die Männer ist das schon sehr schwer, für die Frauen eher illusorisch. Buschkow: „Die Hoffnung stirbt zum Schluss.“

OLYMPIAPLÄTZE II: Im Februar wird es für die Wasserspringer ernst. In Rio sollen bei einem Weltcup weitere Quotenplätze gebucht werden. Im Synchronspringen geht es dann noch um vier weitere Plätze, da Brasilien als Gastgeber feststeht. Bislang haben nur Patrick Hausding, Sascha Klein und Martin Wolfram ein fixes deutsches Rio-Ticket ersprungen.

OLYMPIAQUALIFIKATION I: Im April stehen die deutschen Meisterschaften der Beckenschwimmer in Berlin an. Hier müssen Normzeiten als erste Hälfte für das Olympia-Ticket unterboten werden. Auch die Platzierung ist wichtig: Sollten mehr als zwei Athleten pro Strecke am Ende der Nominierungsfrist alle Voraussetzungen erfüllt haben, gibt die Finalplatzierung der DM den Ausschlag.

STAFFEL-TIME: Die deutschen Vorschwimmer werden im Training sein, aber bei den Europameisterschaften könnte sich die Freistil-Staffel der Frauen über 4 x 100 Meter auf eine gute Weltranglistenposition schieben. Und die könnte ihr das Olympia-Ticket bringen. Es sei leichter dort eine Topzeit zu schwimmen als etwa nach den offiziellen Einzelwettkämpfen bei den deutschen Meisterschaften, sagte Lambertz. Stichtag für die Staffel-Zeiten: 31. Mai 2016. 

OLYMPIATICKETS III: Im Juni geht es für einen deutschen Freiwasser-Mann beim Kampf um die Olympiateilnahme um Alles oder Nichts. Bei den Frauen ist Isabelle Härle für Rio qualifiziert, ein Mann kann folgen.

OLYMPIAQUALIFIKATION II: Wie vor der WM muss von den Beckenschwimmern die Normzeit bestätigt werden. „Wir sind mit der zweiteiligen Qualifikation nicht schlecht gefahren“, erklärte Buschkow. Vorgesehen sind Stationen der Mare Nostrum Tour im Juni und die German Open Anfang Juli, 28 Tage vor Olympia. „Danach haben alle eine Woche zu Hause, dann geht es gemeinsam ins Trainingslager. Das wird genauso sein wie es letztes Jahr und dieses Jahr war“, sagte Lambertz.

(dpa)


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