DFB-Frauen landen Kantersieg gegen Außenseiter Färöer

Nach dem blamablen 2:3 gegen Island gelingt den DFB-Frauen ein 11:0 gegen Färöer - der Gegner ist jedoch kein Maßstab. Bundestrainerin Steffi Jones kann damit zumindest vorerst durchatmen - auch wenn DFB-Präsident Reinhard Grindel ihr keine klare Rückendeckung gibt.
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Deutschlands Fußball-Frauen bejubeln den Kantersieg gegen Färöer.Foto: Uwe Anspach/dpa
Epoch Times24. Oktober 2017

Die deutschen Fußball-Frauen haben mit einem Kantersieg in der WM-Qualifikation der angeschlagenen Bundestrainerin Steffi Jones zumindest ein wenig den Rücken gestärkt.

Vier Tage nach dem blamablen 2:3 gegen Island gewann die DFB-Auswahl ihr viertes WM-Qualifikationsspiel gegen Außenseiter Färöer leicht und locker mit 11:0 (6:0).

Vor der schwachen Kulisse von nur 2207 Zuschauern in Aspach eröffnete Alexandra Popp bereits in der 12. Minute den Torreigen. Die weiteren Treffer für den Olympiasieger gegen den allerdings bestenfalls drittklassigen Gegner erzielten Tabea Kemme (15./27.), Babett Peter (30.), Kathrin Hendrich (33.), erneut Popp (45.+1) und Lina Magull (48.). Hasret Kayikci (63./75./83./89.) gelang sogar ein Viererpack.

Mit dem erhofften Befreiungsschlag übernahm die DFB-Elf (neun Punkte) in der Qualifikationsgruppe 5 zumindest vorübergehend wieder die Spitzenposition und kann nun etwas positiver in die Zukunft und Richtung WM-Teilnahme 2019 in Frankreich schauen.

Dennoch erklärte DFB-Präsident Reinhard Grindel, der sich vor Ort ein Bild machen wollte, das Freundschaftsspiel gegen Frankreich am 24. November zu einer entscheidenden Begegnung. „Das alles entscheidende ist, dass wir uns für die WM qualifizieren“, sagte er nach der Partie. „Wir brauchen ein Gefühl dafür, dass wir uns spielerisch so steigern, dass wir die Qualifikation schaffen können.“

Der DFB-Boss ab Jones keine klare Rückendeckung. „Wenn wie uns nicht für die WM qualifizieren würden, wäre das ein schwerer Rückschlag“, sagte er in der Halbzeitpause in der ARD. „Die Leistungen sind in der Qualifikation sind nicht besser, sondern schlechter geworden.“ Das Spiel gegen Färöer sei „bei allem Respekt kein Maßstab“.

Jones nahm nach der Heimpleite gegen Island am Freitag gleich sieben Wechsel in der Startelf vor. Stammkeeperin Almuth Schult rückte für die zuletzt schwache Laura Benkarth wieder ins Tor. Auch die Außenverteidiger-Positionen wurden mit Sara Doorsoun und Carolin Simon neu besetzt. Im Mittelfeld mussten die erfahrenen Lena Goeßling, Simone Laudehr und Melanie Leupolz für Magull, Linda Dallmann und Lea Schüller weichen. Vorn stürmten Popp und Kayikci.

Die DFB-Elf übernahm sofort das Kommando und war wie von Jones gefordert um schnelle Torabschlüsse bemüht. Schon nach 40 Sekunden scheiterte Kayikci an Färöer-Torhüterin Monika Biskopstö. Die DFB-Elf belagerte danach weiter das Tor der Gäste, die zuvor jeweils 0:8 gegen Tschechien und Island verloren hatten.

Topstürmerin Popp und Kemme brachten die in allen Belangen überlegene deutsche Elf mit einem Doppelschlag bereits nach einer Viertelstunde 2:0 in Front. Mit ihrem zweiten Tor erhöhte Kemme schnell auf 3:0, ehe Peter und Hendrich jeweils per Kopf sowie erneut Popp bis zur Pause das halbe Dutzend voll machten.

Jones, die zumindest die geforderte Spielfreude sah, klatschte an der Seitenlinie dagegen mehrfach Beifall. Pech für Färöer, dass Torhüterin Biskpstö zur Halbzeit verletzt in der Kabine bleiben musste, denn das DFB-Team wirbelte auch in der zweiten Hälfe weiter. Nach weiteren Treffern von Magull und dem Viererpack von Kayikci fiel das Ergebnis am Ende standesgemäß aus. (dpa)



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