DHB-Auswahl wahrt weiße Weste – 31:25 gegen Weißrussland

Die deutschen Handballer bleiben bei der WM ungeschlagen auf Kurs. Gegen Weißrussland gelingt der vierte Sieg. Für die entscheidende Phase kommt Rückraum-Ass Glandorf.
Titelbild
Uwe Gensheimer (l), Jannik Kohlbacher und Co. setzte sich gegen Weißrussland durch.Foto: Marijan Murat/dpa
Epoch Times18. Januar 2017

Weiße Weste gewahrt, WM-Joker im Anflug: Mit Rückraum-Ass Holger Glandorf gehen die deutschen Handballer als verlustpunktfreier Tabellenführer bei der WM ins Gruppenfinale gegen Kroatien.

Der Europameister bestand in Rouen den Härtetest gegen Weißrussland, musste beim 31:25 (16:16) allerdings Schwerstarbeit verrichten. Kapitän Uwe Gensheimer war vor rund 4000 Zuschauern mit acht Toren überragender Werfer im DHB-Team, für das Steffen Fäth sechsmal traf.

Vor der Partie zog Sigurdsson sein WM-Ass aus dem Ärmel und nominierte Glandorf für die Titelkämpfe nach. Ab dem abschließenden Vorrundenspiel an diesem Freitag gegen den EM-Dritten Kroatien wird das Rückraum-Ass vom Bundesliga-Spitzenreiter SG Flensburg-Handewitt die Bad Boys verstärken. „Ich freue mich auf die Spiele und werde Vollgas geben“, sagte Glandorf vor seiner Abreise dem ARD-Hörfunk. „Natürlich ist es eine besondere Ehre, bei einer Weltmeisterschaft noch einmal für Deutschland zu spielen.“

Wenn das Comeback des 33-Jährigen mit der ersten deutschen WM-Medaille seit dem WM-Triumph 2007 gekrönt werden soll, darf sich die DHB-Auswahl im weiteren Turnierverlauf jedoch nicht solche Schwächen wie in der ersten Halbzeit leisten. Obwohl Paul Drux nach seiner Verletzungspause im rechten Rückraum zurückkehrte und auch Andreas Wolff trotz einer Po-Prellung aus dem Spiel gegen Saudi-Arabien im Tor ran konnte, lief in den ersten 30 Minuten einiges schief.

Dabei ging es gut los: Patrick Groetzki traf zum 1:0 – es war das 4000. deutsche WM-Tor der Geschichte. Doch schnell wurde klar, dass die DHB-Auswahl an diesem Tag kein leichtes Spiel haben würde. In der zuvor nur von Ungarn geforderten Abwehr stimmte die Abstimmung oft nicht, dahinter war EM-Held Wolff nicht der erhoffte Rückhalt. Der Kieler musste seinen Platz zwischen den Pfosten noch in der ersten Halbzeit für Silvio Heinevetter räumen.

Sigurdsson, der die Auftritte gegen Chile und Saudi-Arabien weitgehend emotionslos verfolgt hatte, trieb seine Schützlinge an der Seitenlinie immer wieder lautstark an. Bis zur Pause konnte sich das deutsche Team aber nicht absetzen und ging erstmals bei dieser WM ohne eine Führung in die Kabine.

Nach dem Wechsel startete der Europameister konzentrierter. In der Deckung wurde nun energischer zugepackt und vorne kaum eine Chance liegen gelassen. Beim 21:17 (35.), der ersten Vier-Tore-Führung, ballte Sigurdsson als Zeichen der Zufriedenheit die Faust. Selbst eine doppelte Unterzahl konnte die DHB-Auswahl nun nicht mehr aufhalten, so dass am Ende noch ein sicherer Sieg heraussprang. (dpa)

Die deutschen Bankspieler jubeln nach einem Treffer, Trainer Dagur Sigurdsson bleibt gelassen. Foto: Marijan Murat/dpa

Die deutschen Bankspieler jubeln nach einem Treffer, Trainer Dagur Sigurdsson bleibt gelassen. Foto: Marijan Murat

Paul Drux (M.) schließt ab. Foto: Marijan Murat/dpa

Paul Drux (M.) schließt ab. Foto: Marijan Murat

Das DHB-Team kann Artsem Karalek (M.) nicht am Torabschluss hindern. Foto: Marijan Murat/dpa

Das DHB-Team kann Artsem Karalek (M.) nicht am Torabschluss hindern. Foto: Marijan Murat

Kai Häfner (M.) wird von den Weißrussen Artsem Karalek (l) und Andrei Yurynok attackiert. Foto: Marijan Murat/dpa

Kai Häfner (M.) wird von den Weißrussen Artsem Karalek (l) und Andrei Yurynok attackiert. Foto: Marijan Murat

Nationalspieler Patrick Groetzki jubelt nach einem Torerfolg. Foto: Marijan Murat/dpa

Nationalspieler Patrick Groetzki jubelt nach einem Torerfolg. Foto: Marijan Murat



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion