Die Besten vom Rest: RB Leipzig empfängt Leverkusen

Die Besten vom Rest: Leipzig und Leverkusen haben zumindest im ersten Drittel der Saison mit den Bayern mitgehalten. Im direkten Duell geht es nun aber wohl nur noch um den Trostpreis.
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Will den FC Bayern nicht davonziehen lassen: Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann.Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa/dpa
Epoch Times29. Januar 2021

Julian Nagelsmann hatte es irgendwie geahnt. „Bei beiden Mannschaften ist es fast schon ein klassischer Verlauf“, sagte der Trainer von RB Leipzig vor dem Spiel gegen Bayer Leverkusen.

„Beide sind relativ gut gestartet, haben zuletzt aber nicht mehr verlässlich gepunktet und sind ins Straucheln geraten. Deshalb ist Bayern weggezogen.“ Und statt zu einem wichtigen Spiel um die Meisterschaft in der Fußball-Bundesliga kommt es nun am Samstag (18.30 Uhr/Uhr) zum Duell der verhinderten Bayern-Jäger.

Leipzig hat nur eins seiner vergangenen vier Ligaspiele gewonnen. Bei Bayer ist die Bilanz mit einem Erfolg aus sechs Versuchen noch verheerender – zumindest für ein Team, das bis kurz vor Weihnachten noch die Tabelle angeführt hat. In Leipzig steht trotz der selbst verbauten Meisterträume ein richtungsweisendes Spiel an. Gewinnt RB, verdoppelt man den Vorsprung vor Leverkusen auf sechs Punkte und festigt immerhin Platz zwei. „Hinter den Bayern geht es sehr eng zu. Darum ist es sehr bedeutend, die Distanz zur Konkurrenz mindestens gleichzuhalten“, betonte Nagelsmann. Wenn schon keine Meisterschale, dann wenigstens das Ticket zur Königsklasse. Sozusagen als Trostpreis.

Im Vorfeld verteilte der 33-Jährige ungewohnt blumige Worte an seinen Leverkusener Amtskollegen. „Peter Bosz ist einer der fähigsten Trainer in Europa. Er lässt einen sehr geilen Fußball spielen“, befand Nagelsmann. Sieht auch Bosz (57) so. „Ich glaube, dass die Spiele von Bayer fast immer gut anzuschauen sind“, sagte der 57-Jährige. „Wenn zwei nach vorne spielen wollen, wird das ein attraktives Spiel. Leipzig spielt zu Hause, will nach vorne.“

Allerdings ist Bayer gerade auch auf der Suche nach sich selbst – zumindest mit Blick auf die Ergebnisse. „Wichtig ist, dass wir Punkte holen und versuchen, wieder in einen guten Lauf zu kommen“, betonte Bosz. Damit die Bundesliga noch einen Hauch von Spannung bietet, wäre eigentlich ein Leipziger Sieg nötig. Andernfalls hätten die Bayern wohl schon zehn Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger und die Liga müsste ihren Unterhaltungswert mal wieder im Kampf um die Plätze zwei bis vier sowie um den Klassenerhalt bemessen. Und das in einer Phase, wo die Auftritte der Bayern alles andere als einschüchternd sind.

Die Bayern komplett aus den Augen zu verlieren, würde auch Nagelsmanns Leben schwerer machen. „Ich sehe immer eine Gefahr, wenn ein Ziel weggeht und man eine größere Distanz hat“, sagte der RB-Coach. „Deshalb habe ich den Jungs gesagt, dass wir immer noch eine gute Ausgangsposition in drei Wettbewerben haben und unsere Ziele noch immer erreichbar sind.“ Die Spannung in der Liga, betonte Nagelsmann, brauche man zudem, um in den anderen Wettbewerben Top-Leitungen abzurufen.

Deshalb strich Nagelsmann seinen Spielern nach der Niederlage in Mainz den freien Montag und bat am Abend zur Videositzung ins Trainingszentrum. Er will damit zeigen, dass er aus der Vergangenheit gelernt hat. „Als wir in der letzten Saison für ein paar Spieltage nicht ganz so performed haben, habe ich die Jungs in Ruhe gelassen. Diesen Fehler will ich nicht erneut machen“, sagte Nagelsmann. Über Inhalte solle sein Team die Leichtigkeit wiederfinden. Das Ergebnis wird man am Samstagabend sehen. (dpa)



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