«Eingerosteter» Woods besiegt alle Zweifel

Der Rücken hält. Tiger Woods zeigt beim Comeback auf den Bahamas, dass seine Leidenszeit vorbei ist. Auch wenn der Golfstar hier und da noch «ein bisschen eingerostet» ist.
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Tiger Woods landete bei seinem Comeback auf dem 15. Platz.Foto: Larry W. Smith/dpa
Epoch Times5. Dezember 2016

Früher wäre ein 15. Platz bei einem Ferien-Event auf den Bahamas für Golf-Superstar Tiger Woods eine Katastrophe gewesen. Doch in diesem Jahr fühlt sich dieses Resultat an wie ein Sieg.

Der 14-malige Majorsieger hat nach dem erfolgreichen Comeback endlich die Gewissheit, dass sein lädierter Rücken nach der über 15-monatigen verletzungsbedingten Pause hält. „Es fühlt sich gut an, hier draußen zu sein und sich wieder mit den besten Golfern der Welt zu messen“, sagte ein sichtlich erleichternd wirkender Woods nach vier Tagen harten Wettkampfs. „Ich habe es vermisst. Ich liebe es.“

Es ist Woods‘ Sieg über die Zweifel. Viele Experten hatten den inzwischen schon 40 Jahre alten Sport-Milliardär nach seiner dritten Rücken-OP bereits abgeschrieben und das Ende der Woods-Ära prophezeit. Auch der US-Star selbst hatte Zweifel, dass er wieder auf die US-Tour zurückkehrt. Es gab Tage, da sei er „ohne Hilfe nicht aus dem Bett gekommen“. Doch Woods blieb geduldig. Er arbeitete hart mit seinen Physiotherapeuten – und kämpfte sich zurück. „Es war ein sehr, sehr schwieriges Jahr“, erinnerte sich die langjährige Nummer eins. In der Weltrangliste rutschte er auf Position 898 ab.

Den Ort des Comebacks hatte Woods bewusst gewählt. Als Gastgeber des kleinen, aber erlesenen Turniers seiner eigner Stiftung fühlte er sich im Albany Golf Club rundum wohl. Zu dem Event auf der Karibik-Insel lud er 18 der besten Golfprofis der Welt ein. An allen vier Tagen ging er oft mit einem Lächeln über den Golfkurs, scherzte mit Freunden, Fans und Mitspielern. Nach gelungenen Putts war auch schon mal wieder die berühmte Woods-Faust zu sehen.

Aber am Finaltag verfinsterte sich seine Miene nach etlichen Fehlschlägen. Da war dann wieder der ehrgeizige Woods zu sehen, der Perfektionist. Die schwache 76er Schlussrunde ärgerte ihn. Sein Spiel sei eben noch „ein bisschen eingerostet“, gestand Woods.

Zuvor hatte er am zweiten Turniertag mit einer fehlerfreien 65er Runde alte Klasse aufblitzen lassen. Zum Sieg reichte es nicht. Am Ende hatte Woods 14 Schläge Rückstand auf Hideki Matsuyama. Der Japaner gewann mit zwei Schlägen vor British-Open-Champion Henrik Stenson aus Schweden und kassierte dafür einen Scheck in Höhe von einer Million US-Dollar.

Die Konkurrenz ist froh über das gelungene Comeback von Tiger Woods. „Es ist toll, ihn wieder spielen zu sehen. Und vor allem, dass er wieder gesund ist“, sagte Stenson. „Ich will ihn im Wettkampf sehen.“ Auch der Masters- und US-Open-Champion von 2015, Jordan Spieth, freut sich über die Rückkehr seines Landsmanns: „Das ist wirklich spannend für uns und für den Golfsport.“

Wann und wo Woods sein nächstes Turnier spielt, ist noch offen. „Ich werde ein paar Wochen hier bleiben und mit meinen Physios arbeiten“, kündigte er an. Er will erst noch den Trainingsrückstand nach der langen Pause aufholen und dann mit einem „klugen Plan“ endgültig auf die US-Tour zurückkehren. (dpa)



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