Fünf Gründe für das EM-Aus der deutschen Basketballer

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Dirk Nowitzki gelangen in seinem letzten großen Turnier für Deutschland nicht mehr die entscheidenden Würfe.Foto: Lukas Schulze/dpa
Epoch Times11. September 2015
Die deutschen Basketballer sind in der entscheidenden Phase der Europameisterschaft nur noch Zuschauer. Die Deutsche Presse-Agentur nennt fünf Gründe für das frühe und unglückliche Scheitern von Nowitzki und Co.

DIRK NOWITZKI: Der Basketball-Superstar versuchte alles. Er quälte sich noch einmal, um in Form zu kommen. Doch die große Stütze war der 37-Jährige bei seinen womöglich letzten Auftritten im Deutschland-Trikot nicht. „Ich habe mit Sicherheit kein tolles Turnier gespielt. Leider konnte ich nicht so überzeugen, wie ich mir das gewünscht hätte“, sagte Nowitzki. Mit seiner Erfahrung war er zwar eine große Hilfe, das Wurfglück war aber nicht auf seiner Seite. So fehlten vor allem in den entscheidenden Phasen wichtige Punkte.

MANGELNDE ERFAHRUNG: Dreimal nah dran, dreimal verloren. Wenn es in den entscheidenden Spielphasen darauf ankam, trafen die deutschen Basketballer meist die falschen Entscheidungen. Hier ein unnötiger Ballverlust, da ein verpasster Rebound. Die Serben, Italiener und Spanier waren Deutschland in der Crunch-Time einen Tick voraus. Bei der EM rächte sich, dass die deutschen Spieler in ihren Vereinen meist nur auf der Bank sitzen, wenn es um Sieg oder Niederlage geht. In Berlin sammelten sie nun wichtige Erfahrungen für die Zukunft.

VERLETZUNGSPECH: Wenn die deutsche Mannschaft in Berlin komplett an den Start gegangen wäre, wäre ein Ausscheiden in der Vorrunde ein Debakel gewesen. Doch leider hatte Coach Chris Fleming nicht sein bestes Personal beisammen. Maik Zirbes, Maxi Kleber, Daniel Theis, Elias Harris, Tim Ohlbrecht, Per Günther – die Liste der Ausfälle war lang. Zu lang, wie sich am Ende herausstellte. Vor allem das Fehlen von Theis und Kleber als Nowitzki-Ersatz schmerzte, Zirbes war als Unterstützung für Center Tibor Pleiß nicht zu ersetzen.

ZUSAMMENSPIEL SCHRÖDER/NOWITZKI: Erstmals spielten die beiden NBA-Stars Dennis Schröder und Nowitzki zusammen für Deutschland, doch die Vorbereitung war am Ende zu kurz, um die Laufwege auf dem Court zu perfektionieren. Dass Nowitzki erst Mitte August zum Team stieß und Schröder beim Supercup zweimal verletzt ausfiel, rächte sich bei der EM. Beide agierten ab und zu wie Fremdkörper miteinander. Schröder wollte zu oft mit dem Kopf durch die Wand. Nowitzki wurde in der Schlussphase immer wieder gesucht, traf aber zu wenig.

ZU WENIG UNTERSTÜTZUNG AUS DER ZWEITEN REIHE: Die deutsche Mannschaft war zu abhängig von ihren Stars Schröder und Nowitzki. Punktuell gab es Unterstützung von Center Pleiß, Paul Zipser oder den beiden Youngstern Maodo Lo und Johannes Voigtmann. Doch insgesamt war es zu wenig, was von der Bank kam. Die beiden Berliner Niels Giffey und Alex King spielten ebenso wenig eine Rolle wie Anton Gavel. Die Einbürgerung des Slowaken entpuppte sich letztendlich als Flop, dem Routinier fehlte jede Bindung zum Team.

(dpa)


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