Sachsen-Anhalts Landesregierung attackiert DFB im Streit um dritte Fußballliga

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Fußball.Foto: Tobias Hase/dpa/dpa
Epoch Times12. Mai 2020

In der Diskussion um die Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der dritten Fußballliga hat die Landesregierung von Sachsen-Anhalt das Vorgehen des Deutschen Fußballbunds (DFB) kritisiert. Er habe es als „unerträglich empfunden“, dass in dieser Frage Druck auf Politik und Vereine ausgeübt werde, sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) am Dienstag in Magdeburg. Die Landesregierung hält bislang daran fest, dass wegen der Corona-Pandemie bis zum 27. Mai keine Wettkampfsport stattfinden kann. Beim DFB ist ein Neustart der dritten Liga für den 26. Mai angedacht.

In Sachsen-Anhalt ist laut Landesinnenminister Holger Stahlknecht (CDU) derzeit kein Wettkampfsport und auch kein Training unter Wettkampfbedingungen möglich. Die Landesregierung sehe es kritisch, dass der DFB in der Diskussion um die dritte Liga auf die Länder Druck ausübe, sagte Stahlknecht. Es sollten nun zunächst Gespräche mit den anderen Ländern geführt werden. Wenn Sachsen-Anhalt am Ende allein mit seiner Position stehe, müsse über Ausnahmen vom Verbot nachgedacht werden. Diese müssten dann die jeweiligen Vereine beantragen.

In der dritten Liga spielen aus Sachsen-Anhalt der 1. FC Magdeburg und der Hallesche FC. Der DFB strebt an, bei entsprechenden Genehmigungen frühstens am 26. und 27. Mai den Spielbetrieb wieder aufzunehmen. Darüber will der Fußballbund mit der Politik verhandeln.

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff kritisierte, dabei sei auch mit Lizenzentzug gedroht worden. Diese könne aber nicht die Spielregel in unserer Gesellschaft sein. Sachsen-Anhalt werde versuchen, „solange gegenzuhalten, wie die Kraft reicht“. In der ersten und zweiten Fußballbundesliga soll die Saison ab dem kommenden Samstag mit Geisterspielen fortgesetzt werden. (afp)



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