Werder verspielt Sieg bei Hertha BSC

Werder Bremen hat trotz eines Blitzstart-Doppelpacks einen wichtigen Sieg im Abstiegskampfduell mit Hertha BSC verpasst.Der Tabellenvorletzte der Fußball-Bundesliga kam am Samstag im Olympiastadion gegen eine zunächst völlig enttäuschende…
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Niklas Stark (2.v.l) brachte mit seinem Tor Hertha gegen Werder zurück ins Spiel.Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa/dpa
Epoch Times7. März 2020

Werder Bremen hat trotz eines Blitzstart-Doppelpacks einen wichtigen Sieg im Abstiegskampfduell mit Hertha BSC verpasst.

Der Tabellenvorletzte der Fußball-Bundesliga kam am Samstag im Olympiastadion gegen eine zunächst völlig enttäuschende Berliner Mannschaft nur zu einem 2:2 (1:2), nachdem die Werderaner nach nur sechs Minuten mit 2:0 durch die Tore von Joshua Sargent (3.) und Davy Klaassen (6.) geführt hatten.

Nationalspieler Niklas Stark (41.) und Winter-Neuzugang Matheus Cunha (60.), der beste Spieler auf dem Platz, glichen für die Hertha vor 58.028 Zuschauern aus. Die Mannschaft vom Trainer Florian Kohfeldt verpasste nicht nur den ersten Sieg nach fünf Niederlagen, sondern auch bis auf zunächst einen Punkt an dem Relegationsplatz zu rücken. Berlin rückte vorerst einen Platz nach vorn auf Rang 13.

Damit endete das Wiedersehen von Bremens Trainer Florian Kohfeldt und Hertha-Coach Alexander Nouri mit minimalem Vorteil für den Wahl-Berliner, der Kohfeldts Vorgänger in Bremen bis zu seiner Entlassung gewesen war. Allerdings hatte es für die Hertha beim besten Willen danach zunächst nicht ausgesehen.

Denn nach nur 125 Sekunden jubelten die Gäste. Sargent erzielte das erste Werder-Tor in diesem Jahr. Die bisherigen zwei Treffer waren Eigentore gewesen. Die Berliner machten es dem für Davie Selke in die Mannschaft gekommenen 20 Jahre alten Amerikaner allerdings auch einfach – sie griffen ihn schlicht nicht an.

Selke, der im Winter von Hertha an Werder ausgeliehen und einer Vereinbarung zufolge von Kohfeldt nicht eingesetzt wurde, hatte wie alle Werderaner seine helle Freude. Erst recht, als nicht mal drei Minuten später der zweite Treffer für die Gäste fiel, die mit einer verheerenden Bilanz von elf Niederlagen in den vergangenen 13 Meisterschaftsspielen in die Hauptstadt gereist waren.

Wieder gab die Defensive der Hertha ein verheerendes Bild ab, als Milot Rashica von der linken Angriffsseite flankte und Klaassen in der Mitte mit dem Kopf den Ball verlängerte – Keeper Kraft sah dabei nicht gut aus, Kapitän Stark auch nicht. Wohlgemerkt: Es waren nicht mal sieben Minuten gespielt. Erinnerungen an das 0:5-Debakel zwei Wochen vorher gegen den 1. FC Köln wurden wach.

Die Berliner Anhänger schossen erstmal verbal im Fan-Zoff gegen Fußball-Funktionäre („Schmiergelder, Kollektivstrafen, Tote in Katar/Wer die hässliche Fratze im Fußball ist, ist klar“). Was sie vom Nichterfolg ihrer Hertha gegen Bremen halten würden, hatten sie vor dem Anpfiff auf einer Banderole klar gemacht: „Sieg oder Fadenkreuz.“

Bis Cunha, der Saisondebütant Stefanos Kapino im Bremer Tor anfangs mit Distanzschüssen warm hielt, war von Willen und Aufbäumen bei den Herthaner zunächst nur wenig zu sehen. Erst eine Standardsituation und Starks beste Szene brachten den Hauptstadt-Club zurück ins Spiel. Würde Werder diese Partie etwa aus den Händen geben? Fast.

Und das, weil sie Cunha, der eine Abwehr von Kapino in die Mitte nach einem Schuss von Maximilian Mittelstädt ins Tor drosch, einfach nicht in den Griff bekamen und sich wenige Minuten nach Beginn der zweiten Halbzeit zu sehr einigelten. Und so wurde eine erstmal recht verkrampfte zweite Halbzeit gegen Ende sogar noch mal turbulent, als auch noch ein Handelfmeter drohte. Der Videoschiedsrichter überstimmte jedoch Referee Guido Winkmann. Es blieb beim Remis. (dpa)



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