Gomez verzweifelt: Torflaute und Ausfall für DFB-Team

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Mario Gomez musste Bundestrainer Löw wegen einer Verletzung absagen.Foto: Federico Gambarini/dpa
Epoch Times4. Oktober 2016
Mario Gomez bleibt vom Pech verfolgt. Spieltag für Spieltag wartet der Angreifer auf seinen ersten Treffer für den VfL Wolfsburg und droht zu verzweifeln. Und nun fällt der 31-Jährige auch noch für die Länderspiele gegen Tschechien und Nordirland aus.

Wegen Problemen in der Gesäßmuskulatur musste der Fußball-Nationalspieler absagen. Dabei ist die Torflaute für Gomez schon schlimm genug. „Es ist brutal“, kommentiert der Mittelstürmer des VfL Wolfsburg die 450 Minuten mit einer Null in der Torstatistik. Diese Einschätzung trifft nun aber auch für seinen Ausfall für die WM-Qualifikationsspiele am 8. Oktober in Hamburg und am folgenden Dienstag danach in Hannover zu.

„Es ist wie verhext“, sagt Gomez zum Pech auf dem Platz, das wie die Absage zu seinem derzeitigen Leiden passt. „Der Ball will einfach nicht über die Linie“, fasste der Angreifer nach der Nullnummer gegen Mainz zusammen und bat um Hilfe. „Wenn Sie eine Idee haben, was ich anders oder besser machen könnte, dann sagen Sie es mir“, bat er die Journalisten mit einem gequälten Lächeln.

Gomez hat nicht nur beeindruckende 138 Tore in der Bundesliga geschossen und 2011 sogar die Torjäger-Kanone für 28 Treffer erhalten. Der Fußballer des Jahres 2007 hat neben den Höhen auch schon enorme Tiefen in seiner Karriere erlebt.

In der Nationalmannschaft, bei der er zeitweilig überflüssig schien und sich vom TV-Experten Mehmet Scholl verspotten lassen musste. Bei der EM feierte er ein beeindruckendes Comeback, schied aber nach zwei Toren in Frankreich verletzt aus. Und jetzt muss er erneut passen.

Nicht anders in seinen Vereinen. Bei den Bayern wurde er trotz der 112 Tore in 172 Einsätzen mehr oder weniger aussortiert. Beim AC Florenz wurde er nicht glücklich und anschließend bei Besiktas Istanbul Torschützenkönig der ersten türkischen Liga.

Jetzt erlebt er bei der Rückkehr in die Bundesliga wieder ein Tief, mit einer für ihn selber überraschenden Dimension. „Ich habe es in meiner Karriere noch nie erlebt, dass es so viele krasse Situationen gibt“, sagte Gomez nach dem Mainz-Spiel: „Der Ball ist dreimal blank vor meinem Fuß oder meinem Gesicht – und irgendwie kommt immer noch ein Daumen oder ein Zeh dazwischen.“ So blieb er bei seinen fünf Einsätzen für Wolfsburg ohne Tor. Das sind Zahlen einer Krise.

„Jetzt muss ich erstmal den Kopf freikriegen“, hatte Gomez bei Fragen zur Nationalmannschaft gesagt – und musste zwei Tage später den nächsten Rückschlag verkraften. Am Samstag im Hamburger Volksparkstadion wollte er sein 69. Länderspiel absolvieren und möglichst sein 30. Tor schießen.

Zweifel an Gomez‘ Klasse gibt es beim VfL nicht. „Er hat über Jahre gezeigt, dass er diese Qualität hat“, sagte Manager Klaus Allofs. Als ehemaliger Stürmer hat Allofs Verständnis. Der frühere Nationalspieler weiß, wie groß die Verzweiflung bei Gomez ist, wenn er sich bei der einen Großchance an das eigene „Standbein schießt oder der Torhüter noch mit den Fingerspitzen dran ist“.

(dpa)

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