Hambüchen will Trainer werden – Nguyen auf WM-Kurs

Montpellier (dpa) - Fabian Hambüchen stellt die Weichen für eine künftige Trainerlaufbahn, Marcel Nguyen kämpft in der Rehabilitation um die Rückkehr in die Weltspitze. Wenn vom 15. April an in der Park&Suite Arena von Montpellier die besten…
Titelbild
Turner Fabian Hambüchen fühlt sich berufen: Sein Berufsziel geht in Richtung Trainer.Foto: Bernd Weißbrod/dpa
Epoch Times14. April 2015
Fabian Hambüchen stellt die Weichen für eine künftige Trainerlaufbahn, Marcel Nguyen kämpft in der Rehabilitation um die Rückkehr in die Weltspitze.

Wenn vom 15. April an in der Park&Suite Arena von Montpellier die besten Turner des Kontinents die Kräfte messen, sind die beiden deutschen Top-Athleten nicht dabei. „Drei Saisonhöhepunkte sind zu viel. Deshalb war die EM nie ein Thema“, bekennt Fabian Hambüchen, der seit November 2014 keinen Wettkampf mehr bestritt. Da er im März den geplanten Start beim Weltcup-Finale im texanischen Arlington wegen einer Grippe absagen musste, brennt er auf den ersten Formtest am 25. April in der Turner-Bundesliga.

Zwischen Monheim und Sao Paulo

Bei seiner Premiere im Trikot von Meister MTV Stuttgart steht dann der Kampf bei Liga-Neuling Monheim an. Danach folgt ein Ausflug ins Land des Olympia-Ausrichters Brasilien zum Challenge Cup. Nachdem für den Ex-Weltmeister am Reck zuletzt die Verbesserung der Kraft-Grundlagen und das gerätespezifische Ausdauer-Training im Mittelpunkt standen, sind beim Einstieg noch nicht an allen Geräten Höchstschwierigkeiten von ihm zu erwarten. Diese könnte er dann im Juni bei den Europaspielen in Baku zeigen. „Natürlich will er dort gut aussehen“, bestätigte sein Vater und Trainer Wolfgang Hambüchen.

Nach einem Semester mit viel Heimstudium und der Verlagerung des Wohnsitzes von Köln nach Wetzlar nimmt Hambüchen das Sommersemester an der Sporthochschule Köln mit dem neuen Schwerpunkt Sportwissenschaft statt Sportmarketing in Angriff. Ganz klar eine Weichenstellung für die Zeit nach Olympia: Sein Berufsziel geht in Richtung Trainer. Nicht nur der deutsche Top-Turner spürt, dass es bei der Betreuung der Talente seit Jahren an Fachkräften mangelt.

Neuer Ernährungsplan ohne zu hungern

In den kommenden Monaten gilt seine Konzentration weiter dem Sport und dem großen Ziel Rio. Dafür hat Hambüchen gemeinsam mit einem Ernährungsberater einen Plan ausgearbeitet, der eine Gewichtsabnahme sichert ohne die Leistungsfähigkeit zu schmälern. „Aber ich kann mich weiter satt essen“, sagte Hambüchen mit einem Schmunzeln. Beim Saison-Höhepunkt mit der WM in Glasgow will der 27 Jahre alte Hesse im Oktober mit ein paar Pfunden weniger die Olympia-Qualifikation erkämpfen. Dazu ist zumindest der achte Platz mit dem Team nötig.

Nguyen nach zwei Operationen und viel Frust wieder auf WM-Kurs

In Schottland will auch Marcel Nguyen endlich wieder mitmischen. Zwei Knie-Operationen nach seinem Kreuzbandriss am 14. September 2014 haben den zweimaligen Olympia-Zweiten weit zurückgeworfen. Nach sieben frustrierenden Monaten in der Reha fühlt sich der 27-Jährige aber auf dem aufsteigendem Ast. „Bei der WM will ich dabei sein. Sprung und Boden stehen nicht auf dem Plan. Aber zumindest an drei Geräten will ich der Mannschaft auf dem Weg nach Rio helfen“, betonte der Unterhachinger nach der schier endlosen Zeit des Wartens.

Vier Stunden verbringt er jetzt täglich in der Trainingshalle, noch etwa eine Stunde dient der Rehabilitation mit entsprechendem Muskelaufbau, berichtete der Barren-Spezialist. Vor drei Jahren wurde er in Montpellier an seinem Lieblingsgerät Europameister. „Ich drücke den Jungs die Daumen. Wir haben gute Leute, die durchaus Finalchancen haben“, meint der Olympia-Held und nennt vor allem den Hallenser Matthias Fahrig und seinen Vereinsgefährten Lukas Dauser.

(dpa)


Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion