Historie und Stars: Bamberg gegen Oldenburg im Finale

Wie 2013 treffen Brose Bamberg und die EWE Baskets Oldenburg im Endspiel der Basketball-Bundesliga aufeinander. Erneut ist der fränkische Serienmeister der große Favorit. Die Niedersachsen setzen vor allem auf ihren Anführer.
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Im Jahr 2013 wurde Bamberg gegen Oldenburg im Finale deutscher Basketball-Meister.Foto: David-Wolfgang Ebener/dpa
Epoch Times4. Juni 2017

Titelverteidiger Brose Bamberg startet als großer Favorit in die Finalserie der Basketball Bundesliga gegen die EWE Baskets Oldenburg. Die Franken wollen ab 15.00 Uhr den ersten Schritt zur neunten Meisterschaft machen.

Oldenburg setzt auf seine Außenseiterchance für den zweiten Liga-Titel nach 2009. Das Wichtigste zu den maximal fünf Endspielen:

DIE HISTORIE: Die bisherigen fünf Playoff-Duelle waren klare Angelegenheiten. Dreimal setzte sich Bamberg mit 3:0 durch – 2004 und 2005 im Viertelfinale, vor vier Jahren im Endspiel. Dabei wurden die drei Partien jedoch nur mit insgesamt sieben Punkten Unterschied entschieden (65:63, 63:61, 91:88). Oldenburg setzte sich 2008 (3:1 im Viertelfinale) und 2009 (3:0 im Halbfinale) durch.

DIE AUSGANGSLAGE: Die Franken gehen ausgeruht ins Finale, hatten nach dem 3:0 über den FC Bayern eine Woche Zeit zum Durchschnaufen. „Bamberg ist extrem tief besetzt und wird die Serie direkt mit Intensität und einem schnellen Rhythmus bestimmen wollen“, sagt Oldenburgs Trainer Mladen Drijencic. „Bamberg hat den Vorteil der längeren Pause und Vorbereitung, trotzdem werden wir alles auf dem Parkett lassen.“

Die EWE Baskets setzten sich in einer intensiven Serie mit 3:2 gegen ratiopharm Ulm durch – und bezwangen den Hauptrundenmeister gleich zweimal auswärts. „Oldenburg ist immer ein unangenehmer Gegner“, lobt Bambergs Geschäftsführer Rolf Beyer: „Daher sind wir gewarnt.“

DIE STARS: Oldenburg ist Pauldingburg – Rickey Paulding ist Integrationsfigur und Anführer zugleich. Selbst mit 34 Jahren dominiert der amerikanische Flügelspieler, der bereits seit einem Jahrzehnt für die Niedersachsen aufläuft. 18 Punkte erzielt Paulding diese Playoffs im Schnitt, trifft mehr als die Hälfte seiner Feldwürfe.

Im ausgeglicheneren Bamberger Team sticht Fabien Causeur heraus. Als Nachfolger des abgewanderten Bradley Wanamaker zieht der französische Point Guard das Spiel des Teams von Andrea Trinchieri auf – und war vor allem gegen die Bayern kaum zu stoppen. 18,7 Punkte bei einer Feldwurfquote von 61,3 Prozent, sechs Rebounds und 2,3 Assist lieferte Causeur im Halbfinale ab.

DIE BÜHNE: Das Finale ist immer auch Schaulaufen – im NBA-Fokus steht unter anderem Bambergs Daniel Theis. Der Nationalspieler wurde zuletzt von Atlanta-Hawks-Coach Mike Budenholzer genau beobachtet. „Natürlich ist die NBA mein großes Ziel“, sagt Theis der „Bild am Sonntag“ und betont: „Mir ist aber auch wichtig, dass ich spiele.“ Als letzter Spieler in einem NBA-Kader würde er nicht in die USA gehen wollen. „Allerdings, wenn ich am Anfang fünf Minuten pro Partie sehen würde, wäre das ok für mich, da ich dann zumindest die Chance hätte, mich für mehr Spielzeit zu empfehlen.“

DIE RINDERMESSE: Sollte es zu einem vierten Spiel kommen, muss Oldenburg nach Bremen umziehen. Kurioser Grund: Die EWE Arena ist durch die Deutsche Holstein Schau blockiert. Schon vor vier Jahren fand das zweite Duell nicht in der angestammten Halle statt, damals konnte Oldenburg aber in die kleine EWE Arena ausweichen. (dpa)



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