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Olympia in China

Kanada schließt sich diplomatischem Boykott an – Deutschland zurückhaltend

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Olympia in Peking.

Foto: Kevin Frayer/Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

Kanada hat sich dem diplomatischen Boykott der Olympischen Winterspiele in Peking durch die USA und weitere Länder angeschlossen. „Wie viele unserer Partner auf der ganzen Welt sind auch wir äußerst besorgt über die wiederholten Menschenrechtsverletzungen durch die chinesische Regierung“, sagte Premierminister Justin Trudeau am Mittwoch in Ottawa. Deshalb werde Kanada keine diplomatischen Vertreter zu den Spielen im Februar schicken. Kanadische Sportler nehmen jedoch an dem sportlichen Großereignis teil.
Am ersten Tag im Amt bekräftigte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) unterdessen seine Haltung, keine vorschnellen Entscheidungen in der Frage treffen zu wollen. Er sprach in der ZDF-Sendung „Was nun, Herr Scholz?“ von einer „Debatte, die jetzt ganz aufgeregt begonnen hat“. Er finde, „man muss sich sorgfältig beraten, was passiert“. Scholz verwies dabei auf die Abstimmung mit internationalen Partnern. Für ihn gebe es jedenfalls „keinen Anlass (…), hier vorschnell sich auf irgendein Vorgehen hinzubewegen“.
Die USA hatten am Montag den diplomatischen Boykott der Olympischen Spiele wegen Menschenrechtsverletzungen in China angekündigt. Am Mittwoch zogen neben Kanada auch Großbritannien und Australien nach. Berichte über schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen unter anderem an der muslimischen Minderheit der Uiguren in der chinesischen Provinz Xinjiang sorgen seit langem für diplomatische Spannungen mit Peking.
Die Beziehungen zwischen Kanada und China wurden zuletzt zusätzlich durch die Festnahme zweier Kanadier belastet. Der Schritt war als Vergeltungsmaßnahme für die Inhaftierung der chinesischen Huawei-Managerin Meng Wanzhou in Kanada gewertet worden. Inzwischen sind alle drei wieder auf freiem Fuß. (afp/oz)

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