Kobayashi, Stoch und Co.: Die Favoriten im Formcheck

Gleich zwei DSV-Adler zählten vergangenes Jahr zu den Top-Favoriten bei der Tournee. Das ist nun anders. Die größten Siegchancen haben ein Japaner, Vorjahressieger Kamil Stoch und ein früherer «Kasper».
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Der japanische Skispringer Ryoyu Kobayashi ist der Shootingstar der Saison.Foto: Markku Ulander/Lehtikuva/dpa
Epoch Times27. Dezember 2018

Ryoyu Kobayashi, Kamil Stoch, Piotr Zyla: Die größten Sieganwärter der Vierschanzentournee kommen in diesem Jahr aus Japan und Polen. Bei den deutschen Skispringern machte vor allem einer zuletzt Hoffnung. Der Formcheck der Tournee-Favoriten.

RYOYU KOBAYASHI: Der Japaner ist der Shootingstar der Saison. Von sieben Einzel-Weltcupspringen gewann der 22-Jährige vier, stand bei zwei weiteren Wettkämpfen auf dem Podest. „Er ist der Top-Favorit, er hat die meisten Springen gewonnen“, sagt Bundestrainer Werner Schuster. Bei der Tournee-Generalprobe in Engelberg siegte Kobayashi im zweiten Springen. Tags zuvor leistete er sich sein schwächstes Saisonergebnis, als er Siebter wurde. Die große Stärke Kobayashis ist der Absprung und die extrem hohe Geschwindigkeit, die er aus dieser Phase mit in den Flug nimmt.

KAMIL STOCH: „König Kamil“ muss es niemandem mehr beweisen. Der 31-Jährige hat sich den glorreichen Spitznamen in seiner Heimat unter anderem mit zwei Gesamtsiegen bei der Tournee verdient. Siegt Stoch beim Auftaktspringen in Oberstdorf, ist er der Erste, der sechs Einzelspringen bei der Vierschanzentournee in Serie gewinnt. Polens Nationalcoach Stefan Horngacher sagt überzeugt: „Dieses Jahr ist er besser als im letzten Winter zum gleichen Zeitpunkt.“ Deutschlands bis dato letzter Tournee-Sieger Sven Hannawald meint: „Kamil hast du immer auf der Rechnung.“

PIOTR ZYLA: Der Pole war nicht nur in Engelberg stärker als der Überflieger des Vorjahres. Zyla liegt zudem im Gesamtweltcup auf Rang zwei und damit einen Platz vor Stoch. „Er ist noch nicht am Zenit, aber auf bestem Weg dorthin“, sagte Horngacher über seinen zweiten Top-Mann. Zyla, der sich in dieser Saison sehr konstant präsentiert, habe sich enorm weiterentwickelt. Früher habe der 31 Jahre alte Zyla „schöne Interviews gegeben, für alle immer den Kasper gemacht“, erklärt Horngacher. Nun stecke er „die Emotionen mehr ins Skispringen“.

UND DIE DEUTSCHEN? Die DSV-Adler zählen bei dieser Tournee nicht zu den ganz großen Sieg-Anwärtern. Die Top-Favoriten des vergangenen Jahres, Richard Freitag und Olympiasieger Andreas Wellinger, sind noch nicht richtig in Schwung gekommen. Auch der wiedergenesene Severin Freund springt bislang nur hinterher. Hoffnung machen andere: Karl Geiger zum Beispiel, der in Engelberg seinen ersten Weltcup-Sieg feierte. Stephan Leyhe als Zweiter von Wisla zeigte in der laufenden Saison ebenfalls bereits Podest-Qualitäten. Ob die beiden die Extraklasse und die Konstanz für den großen Angriff auf den Tournee-Adler haben, ist aber fraglich. (dpa)



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