Kritik an Grindel nimmt zu: «Beim DFB wird rumgeeiert»

Die Kritik an Reinhard Grindel wird lauter. Auch bei der Eröffnungsgala der Hall of Fame des deutschen Fußballs am Montagabend in Dortmund deutliche Worte.Dem Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wird vorgeworfen Zusatzeinkünfte ü…
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Sieht sich heftiger Kritik ausgesetzt: Reinhard Grindel bei der Gala der Hall of Fame.Foto: Ina Fassbender/dpa/dpa
Epoch Times2. April 2019

Die Kritik an Reinhard Grindel wird lauter. Auch bei der Eröffnungsgala der Hall of Fame des deutschen Fußballs am Montagabend in Dortmund deutliche Worte.

Dem Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wird vorgeworfen Zusatzeinkünfte über 78.000 Euro als Aufsichtsratschef der DFB-Medien Verwaltungs-Gesellschaft in den Jahren 2016 und 2017 nicht publik gemacht zu haben.

„Wenn man in solch einer Position ist und solche Dinge ans Licht kommen, sollte man zumindest Argumente haben, um sie so schnell wie möglich beiseite zu räumen“, kritisierte Rekordnationalspieler Lothar Matthäus, „beim DFB wird aber schon einmal gerne zu lange rumgeeiert.“ Auch Andreas Rettig, Geschäftsführer beim Zweitligisten FC St. Pauli, ging verbal auf Distanz: „Einen Platz in der Hall of Fame würde Grindel heute sicher nicht bekommen. Das Erscheinungsbild des DFB ist schon seit längerer Zeit verbesserungswürdig.“

Diplomatischer äußerten sich Ligapräsident Reinhard Rauball und der ehemalige Bayern-Profi Philipp Lahm zum Thema. „Ich bin einer von wenigen, die die Dinge, die sie zu sagen haben, intern sagen. Das werde ich auch weiterhin so halten“, sagte Rauball. Lahm, Weltmeister von 2014, reagierte auf Spekulationen, wonach er im Falle eines Rücktritts von Grindel dessen Nachfolge antreten könnte, mit einem Lächeln: „Heute ist der 1. April. So will ich das mal stehen lassen.“

Grindel selbst äußerte sich auch in Dortmund nicht zu den Vorwürfen. Pläne für eine außerordentliche Präsidiumssitzung noch in dieser Woche bestätigte der DFB bislang nicht.

Clemens Tönnies, Aufsichtsratsvorsitzender des FC Schalke, gab eine pragmatische Empfehlung an den DFB: „Streit ist nie gut. Ich weiß nicht, was die da untereinander haben. Die sollen sich einig sein und etwas für den deutschen Fußball tun.“ (dpa)



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