Kritik an Hodgson nach Englands verpasstem Gruppensieg

Titelbild
Nach der Nullnummer gegen die Slowaken geht Englands Trainer Roy Hodgson über den Platz.Foto: Cj Gunther/dpa
Epoch Times21. Juni 2016
Auch Roy Hodgson wollte das Ergebnis seiner missglückten Rotation erst gar nicht schönreden. Mit der Nullnummer gegen die Slowakei qualifizierte sich England bei der Fußball-EM zwar für das Achtelfinale, verpasste hinter dem britischen Rivalen Wales aber den Gruppensieg.

„Es ist sehr enttäuschend, dass wir viele Chancen hatten, aber keine verwandeln konnten“, sagte Hodgson am späten Montagabend in Saint-Étienne nach dem 0:0 im letzten Gruppenspiel. „Es ist frustrierend und enttäuschend.“

Als zweitplatziertes Team der Gruppe B geht England zwar zunächst frühen K.o.-Duellen mit Hochkarätern wie Deutschland oder Spanien aus dem Weg. Nach dem bevorstehenden Achtelfinale gegen Portugal, Ungarn, Island oder Österreich am kommenden Montag in Nizza wäre allerdings Gastgeber Frankreich der wahrscheinlichste Kontrahent in der Runde der besten Acht.

„Wenn ein Trainer sechs Spieler austauscht, ist die einzige Rechtfertigung das Ergebnis. Und Roy Hodgson hat das nicht erreicht“, kritisierte die „Daily Mail“ den Coach. „Er hat es für England sehr schwer gemacht, über das Viertelfinale hinauszukommen. Und das ist sein Job. Alles andere ist nur Gelaber.“ Wie schon beim 1:1 gegen Russland und beim glücklichen 2:1 über Wales in letzter Minute waren die Three Lions das dominierende Team, machten aber zu wenig aus ihren Möglichkeiten.

Ein Sextett tauschte Hodgson im Vergleich zu den vorigen Gruppenspielen aus und verzichtete dabei überraschend zunächst auf Offensivkraft Wayne Rooney. Auch der eingewechselte Kapitän konnte gegen defensiv orientierte Slowaken nicht mehr den Sieg bringen. „England führungslos ohne Rooney, als Hodgson es vermasselt“, titelte die „Times“.

Ganz anders ist die Stimmungslage bei der Slowakei, obwohl der EM-Debütant noch um den Achtelfinaleinzug zittert. Als Gruppendritter mit vier Punkten muss das Team von Trainer Jan Kozak hoffen, dass nach Albanien noch ein weiteres drittplatziertes Team die Vorrunde mit einer schlechteren Bilanz abschließt. Ein deutscher Sieg am Dienstag gegen Nordirland würde den Slowaken beispielsweise bereits dafür reichen. „Einen Punkt gegen England zu holen, ist der größte Erfolg“, schwärmte Coach Kozak zuvor.

(dpa)


Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion