Kuntz‘ U21 siegt und soll lernen – Ohne Quartett nach Polen

Stefan Kuntz setzt auf den Lerneffekt: Die deutschen U21-Fußballer offenbarten im Test gegen die Türkei noch Schwächen, die aber bis zum EM-Start behoben sein sollen. Für das nächste Match in Polen werden gleich vier Spieler der Startelf aus dem jüngsten Kader genommen.
Titelbild
Stefan Kuntz (l.) nutzt das Spiel gegen Polen um weitere Spieler zu testen.Foto: Maurizio Gambarini/dpa
Epoch Times11. November 2016

Die Siegesserie fortgesetzt und eine Menge gelernt: Trainer Stefan Kuntz freut sich über wichtige Erkenntnisse, die er mit den deutschen U21-Fußballern aufarbeiten muss.

„Wir sind hier, um Erfahrungen zu sammeln. Die Jungs müssen lernen“, sagte der Coach des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) nach dem knappen 1:0-Sieg im Testspiel gegen die Türkei.

Rund sieben Monate vor dem Auftaktspiel der U21-Europameisterschaft (16. bis 30. Juni 2017) offenbarten die deutschen Youngster beim Match in Berlin einige Defizite, die Kuntz gerne schon beim nächsten Testspiel am Dienstag (18.30 Uhr) in Tychy beim EM-Gastgeber Polen abstellen würde: „Solche Schwächephasen dürfen wir uns gegen stärkere Gegner nicht erlauben.“

Der Trainer, der die deutsche U21 im fünften Spiel betreute, zeigte Verständnis für die fehlende Konzentration seiner Schützlinge: „Wir dürfen nicht vergessen, dass es junge Spieler sind. In der Bundesliga befinden sie sich jetzt in einer Phase, in der es an die Substanz geht.“ Die Leipziger Timo Werner und Davie Selke sollen daher ebenso wie der Dortmunder Matthias Ginter und Mönchengladbachs Mahmoud Dahoud nicht mit nach Polen reisen. „Das war mit den Vereinen so abgesprochen. Wir werden auch keinen Spieler nachnominieren, wir fliegen mit 19 Leuten nach Polen“, erklärte Kuntz.

Durch den entscheidenden Treffer vom Hoffenheimer Jeremy Toljan (38. Minute) gegen die Türkei wurde die beeindruckende Erfolgsbilanz der DFB-U21 auf 13 Siege in Serie ausgebaut. Kuntz ließ sich aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Triumph stark gefährdet war. Trotz Unterzahl durch die frühe Rote Karte gegen Irfan Can Kahveci (20.) konnte sich das türkische Team nach der Pause hochkarätige Chancen zum Ausgleich erarbeiten. Kuntz hatte seiner Elf zwar Mut zum Risiko verordnet, das entsprechende Umschaltspiel bei Ballbesitz des Gegners aber vermisst: „Wir sind nicht mit letzter Konsequenz in die Zweikämpfe gekommen.“

Glücklich ist der Europameister von 1996, dass er noch einige Talente in der Hinterhand hat. Gegen Polen sollen weitere Spielvarianten mit verschiedenen Jungprofis getestet werden. Dann können Torhüter Michael Zetterer (Werder Bremen), Leon Guwara (Darmstadt 98), Timo Baumgartl (VfB Stuttgart) und Pascal Köpke (Erzgebirge Aue), Sohn des DFB-Torwarttrainers Andreas Köpke, auf ihr Debüt in der U21 hoffen. (dpa)



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