Löw wählt Personal für heißen Oktober – Abstiegsgefahr

Im DFB-Hauptquartier erarbeiten Bundestrainer Löw und sein Stab die Pläne für die anstehenden Länderspiele in den Niederlanden und Frankreich. Es steht viel auf dem Spiel. Das blamable WM-Aus wirkt noch nach. Am Freitag wird der Chefcoach sein Personal benennen.
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Bundestrainer Joachim Löw gibt am Freitag sein Aufgebot bekannt.Foto: Harold Cunningham/UEFA via Getty Images/dpa
Epoch Times4. Oktober 2018

Joachim Löw und die deutsche Nationalmannschaft gehen in einen heißen Oktober. Am Donnerstag bastelte der Bundestrainer mit seinen engsten Mitarbeitern in der Frankfurter DFB-Zentrale am Personalplan für die anstehenden Länderspiel-Klassiker gegen die Niederlande und Frankreich.

Noch immer steckt viel Brisanz in den Auftritten des bei der WM in Russland brutal abgestürzten Nationalteams, auch wenn mit dem 0:0 zum Auftakt der neu geschaffenen Nations League und einem 2:1 im Testspiel gegen Peru im September einige gute Ansätze – vor allem in Sachen Willen und Motivation – zu registrieren waren.

„Wir haben zwei Auswärtsspiele. In der jetzigen Phase ist es schon wichtig, dass die Mannschaft auf diesem Weg in puncto Taktik und Einstellung weitergeht“, sagte Löw. Wen er mit zu den schwierigen Nations-League-Aufgaben am 13. Oktober in Amsterdam und drei Tage später in Paris nehmen wird, will der DFB-Chefcoach am Freitagmittag verkünden. Am Dienstag trifft sich die DFB-Auswahl dann in Berlin zur Vorbereitung auf die Duelle mit Oranje und Weltmeister Frankreich.

Gleich am ersten Tag wird es im Amateurstadion von Hertha BSC ein öffentliches Training geben. Die Abgrenzung zu den Fans war nach der WM einer der großen Kritikpunkte gewesen.

Im Wesentlichen wird sich der Bundestrainer auf jenen Kader stützen, den er für den Neubeginn nach der WM-Blamage ausgewählt hatte. Überraschungen und weitere Neulinge nach dem Hoffenheimer Nico Schulz, Thilo Kehrer von Paris Saint-Germain und Kai Havertz von Bayer Leverkusen sind allerdings nicht ausgeschlossen. So hat Löw jüngst dem Augsburger Linksverteidiger Philipp Max „berechtigte Chancen“ auf eine erstmalige Nominierung eingeräumt.

Größere Experimente aber wird sich Löw nicht leisten, dafür steht in dem neuen Wettbewerb der Europäischen Fußball-Union UEFA zu viel auf dem Spiel. Nach zwei liegengelassenen Zählern zum Start in München gegen Frankreich muss die Nationalmannschaft in den kommenden zwei Partien unbedingt punkten. Denn die Gefahr spielt mit, in der höchsten Liga A in akute Abstiegsgefahr zu geraten.

Noch ist das historische WM-Vorrunden-Aus allgegenwärtig. „Uns haben irgendwie nach der langen Zeit an der Spitze die letzten Prozentpunkte gefehlt, was das Feuer, die Leidenschaft und diese Gier angeht, unbedingt einen Titel gewinnen zu wollen“, erklärte Löw jüngst noch einmal.

Der 58-Jährige, der mit seinem 168. und 169. Länderspiel als Bundestrainer den bisherigen Rekordmann Sepp Herberger (167) ablösen wird, muss vor allem Offensivlösungen finden, um die seit Monaten grassierende Torarmut auszumerzen. „Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie den Weg nach vorne antreten will und dafür alles tut“, hatte Löw nach dem Neubeginn gesagt. „Der Ehrgeiz brennt, die WM auszumerzen. Eine Jetzt-erst-recht-Reaktion ist zu spüren.“ (dpa)



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