Martin übt scharfe Kritik an UCI – «Veralteter Verband»
Der viermalige Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin hat im Zuge der zahlreichen Stürze im Radsport den Weltverband UCI scharf kritisiert.„Die UCI ist ein veralteter Verband, der mehr auf seine eigenen Interessen aus ist. Dem Geld verdienen wichtiger…

Kritisiert den Radsport-Weltverband UCI: Tony Martin.
Foto: Yorick Jansens/BELGA/dpa/dpa
Der viermalige Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin hat im Zuge der zahlreichen Stürze im Radsport den Weltverband UCI scharf kritisiert.
„Die UCI ist ein veralteter Verband, der mehr auf seine eigenen Interessen aus ist. Dem Geld verdienen wichtiger ist und das Einhalten von Regeln als eine Streckensicherung“, sagte Martin im Interview der Deutschen Presse-Agentur. Er fühle sich „ganz klar“ vom Weltverband im Stich gelassen. „Die UCI ist für unsere Gesundheit verantwortlich. Dazu gehört eine ordentliche Streckensicherung und eine entsprechende Besichtigung.“
Dem sei der Verband zuletzt nicht nachgekommen, meinte Martin und verwies auf die „grottenschlechte“ Straße bei der Dauphiné-Rundfahrt, als die Stars Emanuel Buchmann und Steven Kruijswijk schwer zu Fall kamen. Da brauche es mal ein Bekenntnis zu den Fahrern, wo gesagt werde: „Hier geht es heute nicht lang.“ Stattdessen gebe es mehr Sanktionen „wegen zu spätem Einschreiben oder dem Wegwerfen von Müll“.
Zuletzt war es zu vielen Stürzen gekommen. So hatte etwa Buchmanns Teamkollege Maximilian Schachmann bei der Lombardei-Rundfahrt einen Schlüsselbeinbruch erlitten, weil ein Privatauto auf die Strecke gelangt war und ihn gerammt hatte. Bei der Polen-Rundfahrt hatte der Niederländer Fabio Jakobsen bei einem gefährlichen Bergab-Sprint schwere Gesichtsverletzungen erlitten. (dpa)
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