Netzer geht juristisch gegen Zwanziger vor

Titelbild
Günther Netzer hat seine Anwälte eingeschaltet.Foto: Roland Weihrauch/dpa
Epoch Times28. Oktober 2015
In der Affäre um die Fußball-WM 2006 geht Günter Netzer juristisch gegen den früheren DFB-Präsidenten Theo Zwanziger vor. Entsprechende Berichte der „Süddeutschen Zeitung“ und der „Sport-Bild“ bestätigte Netzers Medienanwalt Ralf Höcker der Deutschen Presse-Agentur.

Hintergrund sind Zwanzigers Behauptungen, wonach er von Netzer erfahren habe, dass das WM-Bewerbungskomitee die Stimmen der vier asiatischen Vertreter in der FIFA-Exekutive bei der WM-Vergabe gekauft habe.

Netzers Anwälte setzten Zwanziger eine Frist bis Freitag (14.00 Uhr) für eine Erklärung, künftige Behauptungen zu unterlassen. Andernfalls werde Netzer den langjährigen Funktionär verklagen. „Entweder er verpflichtet sich, die Verleumdungen künftig zu unterlassen oder er muss sich vor Gericht verantworten. Die Wahl liegt bei ihm“, sagte Höcker auf dpa-Anfrage und führte an, dass Netzers Frau bei dem Treffen im Herbst 2012 mit am Tisch gesessen habe und den Inhalt der Unterredung auch bezeugen könne. Das habe Zwanziger „offenbar vergessen“, sagte Höcker. „Sie kann bezeugen, dass Zwanziger lügt.“

„Ich weiß, dass ich solche Verleumdungen leider noch aufwerte, wenn ich den Rechtsweg beschreite“, sagte Netzer der „SZ“. „Aber es gibt einen Punkt, an dem man so etwas nicht mehr einfach ignorieren kann. Und der ist jetzt gekommen.“

Zwanziger zeigte sich von der Abmahnung wenig beeindruckt. „Es ist sein gutes Recht, seinen Standpunkt auf diesem Wege zu vertreten, wichtiger wäre es allerdings zur Aufklärung beizutragen“, sagte der frühere DFB-Präsident der Deutschen Presse-Agentur. „Das ist nicht die erste Unterlassungserklärung, die ich in meinem Leben sehe. Sie waren selten erfolgreich.“

Das Schreiben von Netzers Anwälten sollte noch am Dienstag Zwanzigers Rechtsvertretern zugestellt werden.

(dpa)


Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion