Poker um Griezmann vor Ende – Folgt der Dominoeffekt?

Fußball-Weltmeister Griezmann steht kurz vor dem Wechsel zum FC Barcelona. Auf den Vollzug könnten weitere Mega-Transfers folgen, vor allem Stars wie Neymar und Dembélé könnten betroffen sein.
Epoch Times12. Juli 2019

Das monatelange Transfer-Geschacher um Frankreichs Fußball-Weltmeister Antoine Griezmann steht vor dem Ende, der Wechsel des Stürmerstars von Atlético Madrid zum FC Barcelona kurz bevor. „Griezmann heute“, titelte die spanische Zeitung „Sport“ in großen Lettern über den Mega-Deal.

Zuvor hatten auch die „Mundo Deportivo“ und Frankreichs „L’Équipe“ berichtet, Griezmanns Wunsch-Club Barça habe die 120 Millionen-Euro-Ablöse endlich zusammen. „Auch wenn es fast unmöglich erscheint, die Seifenoper um Griezmann nähert sich dem Ende“, schrieb „AS“.

Schon im Laufe des Vormittags sollte ein Anwalt des Franzosen der spanischen La Liga die nötigen Transfer-Unterlagen vorlegen. Jedoch müssten die Unterlagen zunächst eingehend geprüft werden, bevor der Wechsel offiziell gemacht werde, schrieb „Sport“. Und meinte: „Es handelt sich um eine Frage von Stunden“. Griezmann selbst stehe in der Startlöchern, den nächsten Flieger nach Barcelona zu besteigen.

„Eine alte Sehnsucht der Azulgrana wird endlich Wirklichkeit“, kommentierte das Sportblatt „Marca“. Denn Griezmann hatte schon vor acht Wochen angekündigt, Atlético nach fünf Jahren trotz des laufenden Vertrags bis 2023 verlassen zu wollen. Der Transferstreit eskalierte, denn Madrid verweigerte die von Barça angestrebte Ratenzahlung. Daraufhin hieß es zunächst sogar, Griezmann wolle die 120 Millionen Euro selbst zahlen.

Doch der wurde lieber bockig: Am Sonntag erschien er nicht zum Training bei Atlético, er reiste auch nicht mit ins USA-Trainingslager. Die Madrilenen drohten daraufhin mit einer empfindlichen Vertragsstrafe.

Nun deutet alles auf eine einvernehmliche Lösung hin. Atlético spült der Mega-Deal dringend benötigtes frisches Kapital in die Kassen. Die Transfereinnahmen steigen auf rund 310 Millionen Euro, allerdings hat der Club auch schon für 196 Millionen Euro eingekauft. Zuletzt wurde für 56 Millionen der erst nur ausgeliehene Spanier Alvaro Morata als potenzieller Griezmann-Nachfolger vom FC Chelsea fest verpflichtet.

Dem Durchbruch könnte die von Karl-Heinz Rummenigge angekündigte internationale Transferoffensive folgen. „Alles wartet auf diesen einen Dominostein und dann wird noch viel passieren“, hatte der Vorstandschef des FC Bayern München gesagt. Als Barcelona-Abgänge gehandelt werden unter anderem die Hochkaräter Ousmane Dembélé und Philippe Coutinho. Der Club benötigt Geld, vor allem dann, wenn Neymar noch kommen sollte. Für den Brasilianer zahlte Paris Saint-Germain 2017 den Rekordpreis von 222 Millionen Euro an Barça.

Neymar will zurück nach Barcelona und soll laut „El Pais“ 150 Millionen plus einen Spieler obendrauf kosten. Der könnte Dembélé heißen, denn der Ex-Dortmunder hätte gegen Griezmann/Neymar und Co. einen schweren Stand und sei zudem Wunschspieler des früheren BVB- und aktuellen PSG-Coach Thomas Tuchel. Der brasilianische PSG-Sportdirektor Leonardo will laut „Le Parisien“ aber lieber Landsmann Coutinho holen. (dpa)



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