Porridge zum Frühstück – Rosbergs Rezept für den WM-Triumph

Was isst ein WM-Spitzenreiter eigentlich zum Frühstück? Und was muss ein Titelkandidat alles so erledigen? Nico Rosberg hat ein Rezept und er hat einen Fahrplan, der ihn zum Titeltriumph in Brasilien führen soll.
Titelbild
Nico Rosberg will schon in Brasilien Weltmeister werden.Foto: José Méndez/dpa
Epoch Times11. November 2016

Die Portion Porridge mit einer Banane und den frisch gepressten Orangensaft genießt Nico Rosberg im Auto. Gefrühstückt wird auf der etwa zwölf Kilometer langen Fahrt vom Luxus-Hotel an das Autódromo José Carlos Pace, Rosberg ist Beifahrer.

Gegen neun Uhr bricht Rosberg mit seinem Tross in den Tagen von Brasilien für gewöhnlich auf, heute ging es eine Stunde früher los. Bevor er sich in seinen Formel-1-Dienstwagen setzt und sich auf dem 4,309 Kilometer langen Kurs in Interlagos auf das womöglich bedeutendste Rennen seiner Karriere einstimmt, steht erst noch die technische Besprechung mit seinen Ingenieuren an. Abläufe, die Rosberg gewohnt ist.

Medientermine, Teamevents, Sponsorenverpflichtungen. Alles hat seinen Platz im Grand-Prix-Fahrplan. Geändert wird daran auch vor dem 20. von 21 Saisonrennen nichts, in dem er mit einem Sieg auch die Weltmeisterschaft gewinnen würde. Selbst ein sechster Platz kann reichen, wenn Mercedes-Teamkollege Lewis Hamilton nicht über Platz zehn hinauskommt.

„Von meiner Einstellung her ist es ein Rennen wie jedes andere. Jedes andere, in dem ich auch den Rennsieg holen kann“, bekräftigt der 31-jährige Rosberg. Es ist Donnerstag, er hat Platz genommen in einem schwarzen Sessel und spricht mit den deutschen Medienvertretern.

Am Morgen sitzt er bereits in der offiziellen Pressekonferenz vor der internationalen Journalistenschar. Dazwischen macht er fix eine Sitzprobe in seinem Silberpfeil, danach inspiziert er die auf 800 Meter über dem Meeresspiegel gelegene Berg- und Tal-Strecke.

Das machen auch die anderen Piloten, Rosberg hat sich mit Detailversessenheit aber dahin gebracht, wo er jetzt steht. „Nico hat eine fast wissenschaftliche, datengesteuerte Herangehensweise“, beschrieb Teamchef Toto Wolff ihn einmal.

Und so achtet er auch vor dem Rennen in Brasilien darauf, dass ihn nichts von dieser Vorbereitung abbringt und er sich von nichts ablenken lässt, außer den Videotelefonaten mit seiner Frau und ihrer gemeinsamen kleinen Tochter. Dafür nimmt sich Rosberg gern und oft Zeit.

Mehr als sonst bekommt aber auch ein WM-Spitzenreiter davon nicht. Da steht rund zweieinhalb Stunden nach dem Kampf um die Pole auch mal ein Sponsorentermin an. Weil die Straßen in São Paulo samstags für gewöhnlich besonders verstopft sind, geht es mit dem Helikopter zur Messe und anschließend wieder zurück ins Hotel.

Oder ein Kurzinterview im hochexklusiven und teuren Paddock-Club an der Strecke – etwa zwei Stunden vor dem Rennstart. Normale Anforderungen an allerdings auch bestens entlohnte Top-Piloten.

Die Fitness für ihr strammes Programm holen sich die Fahrer vor der Saison. Rosberg arbeitete auch in der Sommerpause noch mal daran. An Rennwochenenden dienen Laufbänder oder Räder eher dazu, den Körper morgens in Schwung zu bringen.

Mittäglich gestärkt mit Pasta an Koskosmilchsoße und zwei Eiern nimmt Rosberg dann auch an diesem Wochenende zunächst die K.o.-Ausscheidung am Samstag und das Rennen am Sonntag in Angriff. Beide Male geht es um 14.00 Uhr Ortszeit los. Das Rennende wird gegen 15.45 Uhr Ortszeit erwartet. Was dann auf Rosbergs Fahrplan steht, wird sich zeigen. Auch ob er am Montag wieder Appetit auf Porridge und Orangensaft hat. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion