Schalke sehnt gegen den VfB das Ende der Sieglosserie herbei

Schalke startet zum Auftakt des sechsten Bundesliga-Spieltags einen neuen Versuch, gegen Stuttgart die lange Sieglosserie zu beenden. Doch der Aufsteiger schlägt sich bislang beachtlich.
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Der FC Schalke 04 um Torwart Frederik Rönnow, Benjamin Stambouli und Trainer Manuel Baum (r-l) möchte endlich drei Punkte.Foto: Guido Kirchner/dpa/dpa
Epoch Times29. Oktober 2020

Die Sehnsucht beim FC Schalke 04 wird immer größer. Nach 21 Bundesliga-Spielen ohne Sieg verzehren sich die Königsblauen nach dem so dringend benötigten Erfolgserlebnis – und fürchten gegen den VfB Stuttgart am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) zugleich den nächsten Fehlschlag.

„Wir benötigen Selbstvertrauen, das nur wiederkommen wird, wenn wir positiv denken und wieder erfolgreich sind“, mahnte Torhüter Frederik Rönnow.

Der 28 Jahre alte Neuzugang von Eintracht Frankfurt ist einer der wenigen Profis des Fußball-Bundesligisten, die zuletzt Normalform erreichten und von der Kritik der leidgeprüften Fans ausgenommen sind. Allerdings gehört der Keeper auch zu jenen wenigen unbelasteten Schalker Spielern, dem die seit Januar andauernde Pleiten-Misere nicht wie ein schwerer Rucksack auf den Schultern lastet.

So fällt es Rönnow leichter, vor dem richtungsweisenden Duell mit dem Aufsteiger ein wenig Optimismus zu verbreiten. „Ich sehe eine positive Entwicklung in den vergangenen Wochen“, sagte der Torhüter, der in seiner kurzen Zeit in Gelsenkirchen „viel Qualität“ im Kader ausgemacht haben will. „Gegen Stuttgart müssen wir mit der richtigen Einstellung ins Spiel gehen. Wir müssen den Kampf annehmen. Dann holen wir auch ein gutes Ergebnis und können darauf aufbauen.“

Wenn es so einfach wäre. Denn selbst eingefleischten Schalke-Anhängern fällt es schwer, einen Tag vor Halloween an das Ende der Grusel-Serie zu glauben. In Gelsenkirchen geht längst die Angst vor dem Abstieg um: Seit dem 2:0 am 17. Januar 2020 im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach wartet der Revierclub auf einen dreifachen Punktgewinn. Acht Remis und 13 Niederlagen stehen seitdem saisonübergreifend zu Buche. Länger sieglos (31 Spiele) blieb in der Bundesliga-Historie nur Tasmania Berlin – bis jetzt der Inbegriff für Überforderung im Oberhaus – in der Spielzeit 1965/66.

Ganze acht Punkte holte Schalke seit dem letzten Sieg – exakt so viele Zähler wie Aufsteiger Stuttgart in den ersten fünf Saisonpartien einfuhr. Sollte dem Tabellen-Vorletzten auch gegen die Schwaben kein Sieg gelingen, stünde Schalke als Team mit der zweitlängsten Negativ-Serie allein in den Bundesliga-Annalen. Nur der 1. FC Kaiserslautern, Dynamo Dresden und Blau-Weiß Berlin blieben einst ebenfalls 21 Mal nacheinander erfolglos.

Kein Wunder, dass Rönnow dringend empfiehlt, die vielen Negativ-Erlebnisse komplett auszublenden: „Was in der Vergangenheit passiert ist, ist Vergangenheit. Wir dürfen nur nach vorne schauen.“ So ist Trainer Manuel Baum derzeit mehr als Psychologe denn als Trainer gefragt.

Der dürftige Auftritt beim Revierrivalen Borussia Dortmund (0:3) am vergangenen Samstag, als die Schalker kein einziges Mal auf das BVB-Tor schossen und in der zweiten Spielhälfte gänzlich ohne Abschluss blieben, trug auch nicht gerade zur Beruhigung der Lage bei. Eben so wenig, dass nach der jüngsten Corona-Entwicklung keine Fans die Mannschaft in der Arena anfeuern können. Immerhin zeichnet sich etwas Entspannung bei den Personalien ab.

Kreativ-Spieler Mark Uth hat seine muskulären Probleme überwunden und könnte gegen den VfB zumindest eine Option sein. Der gesperrte Ex-Stuttgarter Ozan Kabak und Suat Serdar (Oberschenkelverletzung) fehlen weiterhin. (dpa)



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