Sörloth zündet endlich – Leipzig will wieder nach Berlin

Alexander Sörloth war in Leipzig lange eine Randfigur. Nun hat er in zwei Spielen nacheinander eine ansprechende Leistung gezeigt und maßgeblichen Anteil am Leipziger Einzug ins Halbfinale gehabt.
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Leipzigs Stürmer Yussuf Poulsen (l) und Stürmer Alexander Sörloth feiern gemeinsam.Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa/dpa
Epoch Times4. März 2021

Julian Nagelsmann wagte einen mehr oder weniger kulinarischen Ausflug, um die plötzliche Stärke von Alexander Sörloth zu erklären.

Bei dem Stürmer aus Norwegen sei es wie bei einer Flasche Ketchup, wo erst nur ganz wenig komme. „Und auf einmal hat man den ganzen Ketchup auf dem Teller“, sagte der Trainer von RB Leipzig nach dem 2:0 im Pokal-Viertelfinale gegen den VfL Wolfsburg.

Der Ausbruch erfolgte bei Ketchup-Stürmer Sörloth kurz nach seiner Einwechslung in der 61. Minute. Beim Stand von 0:0 leitete der ebenso große wie schnelle Linksfuß einen Konter ein, lud Yussuf Poulsen zum Doppelpass ein und setzte seinen dänischen Sturmpartner so ein, dass der die Leipziger Führung erzielte. Kurz vor Schluss setzte sich Sörloth gegen den körperlich ebenfalls enorm robusten John Anthony Brooks an der Strafraumgrenze durch, flankte in die Mitte, wo schließlich Hee-chan Hwang (88.) die Entscheidung erzielte.

Leipzig steht damit nach 2019 zum zweiten Mal im Halbfinale und will wie vor zwei Jahren zum Endspiel nach Berlin. „Wir haben klar formuliert, dass der Pokal das realistischste Ziel ist. Wir wollen ins Finale einziehen“, sagte Torwart Peter Gulacsi. Der ungarische Nationalspieler stand schon beim ersten Endspiel im RB-Tor, musste das 0:3 gegen die diesmal bereits ausgeschiedenen Bayern über sich ergehen lassen.

Dass man nun nur noch zwei Siege vom größten Erfolg der Vereinsgeschichte entfernt ist, haben sie in Leipzig der deutlichen Leistungssteigerung von Top-Einkauf Sörloth zu verdanken. Sie haben sich lange gedulden müssen, doch seit Freundin Lena Selnes vor kurzem nach Leipzig kam, läuft es. Zuerst ein Tor und eine Vorlage gegen Gladbach, wenige Tage später zwei Vorlagen gegen Wolfsburg.

„Wir hoffen und vor allem er selbst hofft, dass das jetzt die Initialzündung war“, erklärte Nagelsmann. 20 Millionen Euro hatte Leipzig im Sommer für den Nationalspieler überwiesen, der in der vergangenen Saison bei Trabzonspor 24 Tore in 34 Spielen in der türkischen Süper Lig erzielt hatte. Im Leipziger Trikot sind es bisher insgesamt drei Tore.

Nach mehreren Monaten Anlaufzeit hat man bei Sörloth endlich das Gefühl, dass noch viele Treffer folgen könnten. „Er hat Qualität, deswegen haben wir ihn geholt“, betonte Nagelsmann. „Er ist körperlich gut, er ist schnell, er hat alle Voraussetzungen. Er weiß, dass er noch mehr Tore schießen muss.“ (dpa)



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