Solskjaers Plan: Villarreal schlagen und dann City angreifen

Viermal schied Manchester United zuletzt in Halbfinals aus. Am Mittwoch soll im Europa-League-Endspiel endlich der erste Titel seit 2017 her. Für den Gegner ist es eine «historische Chance».
Titelbild
Trainer Ole Gunnar Solskjaer will mit Manchester United die Europa League gewinnen.Foto: Peter Powell/PA Wire/dpa/dpa
Epoch Times25. Mai 2021

Für Manchester United geht es um viel mehr als um einen weiteren Titel in der langen und ruhmreichen Geschichte: Ein Sieg im Endspiel der Europa League gegen den FC Villarreal soll nach schwierigen Zeiten und vier verlorenen Halbfinals der Start in eine neue Ära der Red Devils werden.

„Der nächste Schritt für das Team ist, Trophäen zu gewinnen und dann hoffentlich den Champion in der Premier League herauszufordern“, sagte Trainer Ole Gunnar Solskjaer mit Blick auf den Lokalrivalen und englischen Meister Manchester City.

United-Coach kann mit Druck gut umgehen

Solskjaer weiß vor dem Duell mit dem spanischen Außenseiter Villarreal am Mittwoch (21.00 Uhr/Nitro und DAZN), was von ihm erwartet wird. „Du fühlst bei Manchester United immer Druck, Trophäen zu gewinnen“, sagte er. Als Spieler konnte der 48-Jährige mit diesem Druck offenbar gut umgehen. Sechsmal wurde er mit United Meister. 1999 erzielte er im legendären Champions-League-Finale gegen den FC Bayern das Siegtor in der Nachspielzeit. Als Trainer wartet der Norweger, der das Amt im Dezember 2018 von José Mourinho übernommen hat, aber noch auf seinen ersten Titel mit United.

Das Endspiel vor bis zu 9500 Zuschauern in Danzig ist für Solskjaer sogar die Final-Premiere mit Manchester als Coach. Es bietet die Chance, eine bewegende Saison mit dem ersten Titel seit 2017 zu beenden – auch damals gewannen die Red Devils die Europa League und zusätzlich den Ligapokal.

Nach dem eigenen Selbstverständnis gehört United eigentlich in die Champions League. Dort schied die Mannschaft um den französischen Superstar Paul Pogba und den starken Portugiesen Bruno Fernandes jedoch gegen Paris Saint-Germain und RB Leipzig bereits in der Gruppenphase aus. Die Premier League beendete das Solskjaer-Team auf Rang zwei und blieb dabei auswärts ungeschlagen.

Unruhe durch Super-League-Pläne

Neben dem Platz sorgten die Super-League-Pläne des Clubs für große Unruhe. Fanproteste gegen die Eigentümer-Familie Glazer aus den USA führten zur Verschiebung des Heimspiels gegen den FC Liverpool. Die Bilder davon gingen um die Welt. Am Mittwoch will United nun für positive Schlagzeilen sorgen.

Die Teilnahme an der vorerst gescheiterten Super League, von der auch Manchester schnell wieder Abstand genommen hat, war für Gegner Villarreal nie ein Thema. Für den Club aus dem Osten Spaniens ist schon das Europa-League-Finale „eine historische Chance“, wie es Nationalverteidiger Pau Torres formulierte. Noch nie gewann das „Gelbe U-Boot“, wie der Club von seinen Fans in Anlehnung an den Beatles-Hit „Yellow Submarine“ und die gelben Trikots genannt wird, einen großen Titel.

Villarreal stimmt seine Fans ein

Mit einem emotionalen Video unter dem Namen „Wir sind aus Träumen gemacht“ stimmt Villarreal seine Anhänger auf das größte Spiel der Vereinsgeschichte ein. „Das ist der Lohn für viele Jahre harte Arbeit und Aufopferung, dafür dass ich als Kind von zu Hause weg bin und viel mit meinen Freunden verpasst habe“, sagte Mittelfeldspieler Manu Trigueros vor dem Finale. „All das wird es wert sein, wenn ich mit Villarreal den Titel holen kann, mit dem Team, das ich liebe.“

Wie es sich anfühlt, die mit 15 Kilo schwerste aller UEFA-Trophäen in die Höhe zu stemmen, weiß einer im Club ganz genau: Trainer Unai Emery gewann den Pokal dreimal mit dem FC Sevilla und ist damit gemeinsam mit Giovanni Trapattoni der Rekordsieger des Wettbewerbs. Nun soll der 49-Jährige das Motto für das Endspiel umsetzen: #esnuestromomento – Es ist unser Moment. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion