Spektakulärer Sturz und Lamaze-Sieg beim Preis von Europa

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Springreiter Christian Kukuk auf Carilot stürzt in Aachen nach einem Hindernis.Foto: Friso Gentsch/dpa
Epoch Times13. Juli 2016
Christian Kukuk wurde nach seinem spektakulären Sturz schon im Krankenhaus untersucht, als Eric Lamaze das erste wichtige Springen beim CHIO in Aachen gewann.

Der kanadische Olympiasieger von 2008 setzte sich im Sattel von Fine Lady im Stechen nach fehlerfreiem Ritt in 41,35 Sekunden durch. Auf Platz zwei folgte der Franzose Simon Delestre mit Qlassic (41,74).

Bester deutscher Reiter war Christian Ahlmann aus Marl, der mit Taloubet (45,19) auf Rang fünf kam. Der in Belgien lebende Hesse Daniel Deußer landete im Sattel von First Class (45,19) auf Platz sieben.

„Ich bin froh, wir haben noch eine lange Woche“, kommentierte Bundestrainer Otto Becker das Abschneiden seiner beiden Olympia-Kandidaten. Deußer und Ahlmann erreichten souverän das Stechen und ritten auch in der entscheidenden Runde makellos.

„Ich habe versucht, sie zu überzeugen, dass sie nicht Vollgas geben“, sagte der Bundestrainer: „Sie sollten kein unnötiges Risiko gehen.“ Mit Olympia im Hinterkopf drückten Deußer und Ahlmann nicht aufs Tempo. „Er hat es ungefähr 25 Mal gesagt“, sagte Ahlmann grinsend: „Das war kontrollierte Offensive.“

Für den Schreckmoment des Springens hatte Kukuk gesorgt. Der Angestellte von Ludger Beerbaum fiel mit dem Wallach Carilot nach dem Sprung über den Wassergraben, blieb zunächst benommen liegen, stand dann aber wieder auf. „Er hat irgend was an der Schulter“, berichtete Beerbaum, der nach dem Sturz sofort zu seinem Schützling gelaufen war.

Der 26 Jahre alte Kukuk wurde zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. „Das ist bei solchen Stürzen Routine“, erklärte Dennis Peiler, Geschäftsführer des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei. „Das Pferd hat nur einen Kratzer, berichtete Jan-Hein Swagemakers, Tierarzt der deutschen Springreiter: „Es ist nichts Essenzielles.“ Swagemakers hatte Carilot kurz nach dem Sturz untersucht.

Die Springen des zweiten CHIO-Tages waren die ersten wichtigen Prüfungen auf dem Weg nach Rio. Von den fünf deutschen Olympia-Kanidaten erlebte Meredith Michaels-Beerbaum die größte Enttäuschung vor dem Preis von Europa. Zwei Abwürfe und vier Zeitfehler mit Fibonacci in einem kleineren Springen waren kein optimaler Start in die Woche der Wahrheit. Entscheidend für die Reiterin aus Thedinghausen dürfte nun das Abschneiden beim Nationenpreis am Donnerstag sein.

„Alle sind sehr stark“, sagte Michaels-Beerbaum zu dem für Rio vorgesehenen Quintett, aus dem einer zuschauen muss. „Es ist eine Formfrage, wer hier am besten drauf ist.“ Drei ihrer Konkurrenten haben sogar ein zweites Pferd, das für Rio in Frage kommt.

(dpa)

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