Stresstest Niederlande: Erste Bewährungsprobe für DFB-Frauen

Wo stehen die deutschen Fußball-Frauen wirklich? Das Spiel gegen Europameister Niederlande soll einen ersten Aufschluss geben. Das DFB-Team ist in einer Phase des Aufbaus. Die Bundestrainerin erwartet wichtige Erkenntnisse.
Titelbild
Muss vor dem Spiel gegen die Niederlande Ausfälle im Team kompensieren: Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg.Foto: Matthias Balk/dpa/dpa
Epoch Times23. Februar 2021

Es wird schwerer für die deutschen Fußball-Frauen. Die Partie gegen die Niederlande am 24. Februar (18.30 Uhr/Eurosport) in Venlo ist erster Gradmesser für Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg beim Aufbau eines schlagkräftigen Teams für die verlegte EM 2022 in England.

Die Niederländerinnen warten als Europameister und WM-Zweite auf das DFB-Team, das sich – auch coronabedingt – in den vergangenen zwölf Monaten lediglich mit zweit- und drittklassigen Mannschaften in der souverän gestalteten EM-Qualifikation messen konnte.

„Uns ist schon klar, dass uns die Niederländerinnen ganz anders fordern werden. Wir freuen uns sehr auf dieses Spiel, und danach sind wir alle etwas schlauer und wissen etwas mehr über unsere Mannschaft und über den Gegner. Egal, wer auflaufen wird: Das Engagement, die Bereitschaft, unsere Dinge umzusetzen, wird da sein“, sagte Voss-Tecklenburg.

Nach dem zwar souveränen, aber keineswegs überzeugenden 2:0 zuvor in Aachen gegen Belgien blieb der Trainerin wenig Zeit für Veränderungen. Regeneration, Videoschulung, ein paar gegnerspezifische Übungen in den wenigen gemeinsamen Trainingsstunden mussten reichen. Möglicherweise können auch einige Spielerinnen wegen leichten Verletzungen aus dem Belgien-Spiel nicht auflaufen. „Wir nehmen die Sache so an, wie sie ist“, sagte die Bundestrainerin. Immerhin will man nicht nur gegen ein Weltspitzenteam bestehen, sondern selbst wieder dazugehören.

„Wir sehen uns international auch mit bei den führenden Mannschaften. Aber wir wollen auch wieder Titel gewinnen“, sagte Sara Däbritz vom französischen Spitzenclub Paris Saint Germain zu den Zielen der deutschen Mannschaft. Zweifellos hat das Team die Qualität und das Personal dafür. Auch wenn Voss-Tecklenburg in den Spielen gegen Belgien und die Niederlande auf die in Spanien und England spielenden Legionärinnen verzichten muss, kann sie doch namhafte Kickerinnen auf das Feld schicken.

Von den Gegnerinnen erwartet sie deren typischen Auftritt. „Sie sind technisch stark, ballsicher, haben ein effektives Kurzpassspiel von hinten heraus, suchen die Lücken. Und sie haben viele sehr gute Individualisten in ihren Reihen“, sagte die Bundestrainerin. Die Niederländerinnen würden seit Jahren konstant zusammenspielen, hätten sich viele Automatismen erarbeitet, die sie jederzeit abrufen können. „Sicher sind sie in dem Spiel Favorit. Aber ich erhoffe mir und erwarte ein enges Spiel mit vielen Erkenntnissen. Unser Anspruch und unsere Maßstäbe an uns sind hoch“, sagte Voss-Tecklenburg.

Anders als zuletzt dürfte in Venlo die Abwehr und Torhüterin Merle Frohms intensiver beschäftigt werden. „Wir müssen geduldig und diszipliniert unsere Grundordnung beibehalten. Mein Anspruch ist, die Null hinten zu halten. Wenn das passiert, haben wir hinten einen guten Job gemacht“, sagte die Torhüterin von Eintracht Frankfurt, die eine Spielgarantie von der Bundestrainerin erhielt. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion