Trainings-Bestzeit in Bahrain: Vettel schöpft Mut

Ferrari ist in Bahrain spitze. Sebastian Vettel und Charles Leclerc lassen am ersten Formel-1-Trainingstag Lewis Hamilton und Valtteri Bottas hinter sich. Mercedes ist gewarnt.
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Beim Training in Bahrain fuhr Sebastian Vettel mit seinem Ferrari Trainingsbestzeit.Foto: Luca Bruno/AP/dpa/dpa
Epoch Times29. März 2019

In der Wüstennacht von Bahrain hat sich Sebastian Vettel für die Attacke auf Mercedes in Stellung gebracht. Vor den Augen von Scuderia-Vorstandschef Louis Camilleri gaben der viermalige Weltmeister aus Deutschland und sein neuer Formel-1-Stallrivale Charles Leclerc das Tempo vor.

Unter dem Flutlicht in Sakhir hatte Vettel am Freitag beim Training aber nur den Hauch von 0,035 Sekunden Vorsprung auf Leclerc, der Zweiter wurde. Das Ferrari-Duo verwies wie schon zum Auftakt auf dem Bahrain International Circuit Lewis Hamilton und Valtteri Bottas in ihren Silberpfeilen auf die weiteren Plätze. Der Brite hatte 0,603 Sekunden Rückstand auf Vettel.

Hinter den beiden Topteams Mercedes und Ferrari reihte sich Renault mit Nico Hülkenberg ein. Nach einer folgenlosen Kollision mit dem Alfa Romeo von Antonio Giovinazzi in der Schlussphase des ersten Trainings landete der Emmericher schließlich auf einem starken fünften Rang noch vor Max Verstappen im Red Bull.

Die Erkenntnisse aus der ersten eineinhalbstündigen Einheit bei mehr als 40 Grad Asphalttemperatur waren für die Teams in Sachen Rennvorbereitung sehr überschaubar. Denn ausgetragen wird der Grand Prix seit 2014 als Nachtrennen. Und da herrschen wie auch in der Qualifikation am Samstag (16.00 Uhr/RTL und Sky) deutlich niedrigere Temperaturen.

Schon in der Nachmittagshitze verwiesen Leclerc und Vettel ihre Silberpfeil-Rivalen Bottas und Hamilton auf die weiteren Plätze. Und auch als der Asphalt auf 28 Grad abkühlte, stand Ferrari an der Spitze. Diesmal ließ Vettel, mit vier Siegen Rekordgewinner in Bahrain, seinen 21 Jahre alten Stallrivalen allerdings hinter sich. Der fünfmalige Weltmeister Hamilton verdrängte wiederum Bottas.

Der Finne weist dem zweiten Grand Prix der Saison für den weiteren Saisonverlauf große Bedeutung bei. „Wir werden hier ein viel besseres Bild der Leistungsfähigkeit für den Rest des Jahres bekommen“, meinte Bottas. Melbourne bewertete er als Ausrutscher von Ferrari. Der Kurs in Australien sei eine „spezielle Strecke“ und daher nicht repräsentativ.

Die erste WM-Führung seiner Karriere soll den ehemaligen Williams-Piloten beflügeln. „Wenn du das Gefühl hast, auf höchstem Niveau abzuliefern, ist es wunderbar“, räumte Bottas vor dem 999. Formel-1-Rennen der Geschichte ein. „Jetzt müssen wir versuchen, das Momentum aufrechtzuhalten und das Gefühl bald wieder zu bekommen.“

Bottas hat nach einer sieglosen Saison an der Seite Hamiltons vieles im Winter umgekrempelt, unter anderem an seiner Einstellung gearbeitet. „Auf jeden Fall hat sich etwas in meiner Denkweise für dieses Jahr geändert“, räumte Bottas ein. „Ich fühle mich anders als in den vergangenen Jahren.“

Wie in den vergangenen Jahren möchte sich Vettel nicht mehr fühlen. In seinem fünften Jahr bei Ferrari will er sich endlich in Rot zum Weltmeister krönen. In Australien konnten jedoch weder Vettel noch Leclerc ihren Wagen so abstimmen, dass sie das Tempo von Mercedes mitgehen konnten. „Ob wir unsere Lektion gelernt haben, wird sich hier zeigen“, sagte der viermalige Weltmeister. Die ersten Kilometer in Sakhir waren aus Ferrari-Sicht schon mal vielversprechend. (dpa)



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