Ulmer Publikumsliebling Günther: Hochzeit nach Finale

Titelbild
Ulms Per Günther in Aktion.Foto: Marius Becker/dpa
Epoch Times7. Juni 2016
Auch wenn Per Günther seinen Junggesellenabschied verschieben musste, insgeheim hat der Ulmer Kapitän wohl doch mit einem Auftritt im Basketball-Finale gerechnet.

„Als der Spielplan raus war, wurde die Hochzeit auf die Woche nach dem theoretischen fünften Spiel im Finale gelegt, um da auf der sicheren Seite zu sein“, verriet Günther vor dem zweiten Finalspiel um die deutsche Meisterschaft gegen Bamberg am Mittwoch (20.30 Uhr) in einem Gespräch der Deutschen Presse-Agentur.

Der Publikumsliebling wird nun am 2. Juli seine langjährige Lebensgefährtin heiraten. Dann ist – nach den Endspielen und vor den Nationalmannschaftslehrgängen – die Basketball-Pause garantiert.

Den Ulmern werden nach der 82:101-Niederlage zum Auftakt der Best-of-Five-Serie kaum Chancen auf den Titel eingeräumt, doch genau das könnte ihre Stärke sein: „Wir spielen mit einer gewissen Leichtigkeit. Wenn man zu Hause nicht der Favorit ist, wenn man der deutliche Underdog ist, dann ist das eine sehr entspannte Situation“, sagte Günther.

Seit acht Jahren spielt der in Gießen geborene Hagener nun in Ulm. Es ist sein Verdienst, dass der nach der Hauptrunde siebtplatzierte Club mit Siegen über Oldenburg und Frankfurt in den Playoffs so weit gekommen ist. Günther ist längst zu einer der prägenden Figuren der Liga geworden. Viermal wurde er sogar zum beliebtesten Bundesliga-Profi gewählt. Ein Finale freilich hat er mit seinem Verein noch nicht gewinnen können. 2012 gab es in der Finalserie ein 0:3 – ebenfalls gegen Bamberg. Und in den beiden Pokal-Endspielen 2013 und 2014 gegen Berlin gingen die Schwaben auch als Verlierer vom Feld.

Diesmal soll es anders werden. „Ich weiß, dass die Fans heiß auf so ein Spiel sind. Wenn bei uns die ersten zwei, drei Würfe fallen, dann kann es immer noch eine unangenehme Situation für Bamberg werden“, sagte Günther.

Sozusagen als Motivationsschub verlängerte der siebenmalige Meister aus Franken am Dienstag den Vertrag des ehemaligen NBA-Profis Darius Miller um zwei Jahre. „Killer-Miller bleibt“, teilten die Bamberger mit. Coach Andrea Trinchieri warnte: „Die Serie ist weiter offen, Ulm ist in sehr guter Form.“ Scheinbar auch abseits des Basketball-Courts: Denn vor dem „zweiten Final-Heimspiel in der 15-jährigen Vereinsgeschichte“ hat der Club Großes angekündigt. Sehr wahrscheinlich wird mit dem Hauptsponsor bis 2022 verlängert.

Günther spielt wieder einmal eine überragende Saison. Es ist nicht ausgeschlossen, das der 28-Jährige seinen bis 2017 laufenden Vertrag bei ratiopharm Ulm noch einmal verlängert. „Auf der einen Seite genießt man es, dass man eine besondere Beziehung zum Standort aufgebaut hat. Das ist etwas Tolles. Auf der anderen Seite beschäftigt man sich mit dem Gedanken, noch einmal irgendwann eine neue Herausforderung zu suchen“, sagte er.

Auch die Zukunft im Nationalteam lässt er offen, obwohl er gerne spielen würde. „Ich würde es mir wünschen.“ Wegen Kniebeschwerden hatte der 65-fache Nationalspieler die Teilnahme an der Heim-EM im Vorjahr absagen müssen. „Wir werden das gleiche Prozedere machen wie im letzten Jahr nach der Saison. Ich werde die verschiedenen Ärzte abklappern und neue Bilder vom Knie machen lassen“, berichtete er. „Dann muss ich einfach gucken, ob ich in der Lage bin, direkt in zwei Wochen quasi schon wieder meine nächste Saison anzufangen. Da bin ich noch zu keinem Schluss gekommen. Da muss ich einfach abwarten.“

(dpa)

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