Video-Protest: Harting und Co. greifen Weltverband an

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Diskuswerfer Robert Harting greift die IAAF an.Foto: Bernd Thissen/dpa
Epoch Times10. August 2015
Robert Harting hat mit anderen deutschen Leichtathleten in einem YouTube-Video den Weltverband IAAF attackiert.

Mit Aussagen wie „Wir können euch nicht mehr trauen“ oder „Ihr zerstört unseren Sport“ protestieren die Athleten um den Diskus-Olympiasieger massiv gegen den Umgang der IAAF mit den jüngsten Doping-Enthüllungen in ihrem Sport.

In dem komplett in englischer Sprache gehaltenen Video hält 800-Meter-Läufer Robin Schembera ein Schild hoch, auf dem steht: „Ich möchte gegen saubere Athleten laufen – nicht gegen Monster.“ Die Botschaft von Hammerwerferin Kathrin Klaas lautet: „Euch ist das Geld wichtiger als die Athleten.“ Diskuswerferin und Harting-Freundin Julia Fischer meint: „Ihr habt meinen Kindheitstraum zerstört.“ Harting selbst erklärt in einer Anmoderation an die „liebe IAAF“: „Wir müssen jetzt handeln. Das ist, was wir zu sagen haben.“

Die Leichtathletik wird seit mehr als einer Woche von neuen Doping-Enthüllungen der ARD und der britischen Zeitung „Sunday Times“ erschüttert. Die Journalisten hatten eine Datenbank der IAAF mit insgesamt 12 000 Bluttests von rund 5000 Läufern untersuchen lassen. 800 von ihnen sollen dopingverdächtige Werte aufgewiesen haben. Bei 146 dieser Athleten soll es sich um Medaillengewinner bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen handeln, die von 2001 bis 2012 in den Ausdauer-Disziplinen gestartet sind.

Harting und Co. sind der Meinung, dass die IAAF den Doping-Missbrauch nicht entschieden bekämpft, sondern eher vertuscht und geschehen lässt. Am Ende des Videos fordern sie den Verband zu Ehrlichkeit, Integrität und Transparenz auf. Der Diskus-Olympiasieger hatte in der Doping-Debatte auch zuvor schon mehrfach gegen die IAAF Stellung bezogen. So ließ er sich 2014 von der Kandidatenliste zum „Leichtathleten des Jahres“ streichen, weil er dort nicht neben einem ehemaligen Doping-Sünder wie Justin Gatlin geführt werden wollte.

(dpa)


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