Viertelfinale für BVB zum Greifen nahe – Gündogan fehlt

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Ilkay Gündogan wird dem BVB beim Rückspiel in London fehlen.Foto: Bernd Thissen/dpa
Epoch Times16. März 2016
Die Ausgangslage für Borussia Dortmund ist komfortabel, der Respekt vor der Aufgabe dennoch groß.

„In London wird die Bude brennen. Wir müssen hellwach sein, denn uns wird ein anderer Gegner gegenüberstehen“, warnte Außenverteidiger Marcel Schmelzer vor dem Achtelfinal-Rückspiel des BVB in der Europa League am Donnerstag (21.05 Uhr) bei Tottenham Hotspur.

Einen ähnlichen Spaziergang wie beim 3:0 vor einer Woche erwartet auch Sportdirektor Michael Zorc nicht: „Wir sind noch nicht durch. Es hat in der Europapokalgeschichte schon viele Überraschungen gegeben.“ Diese Vorsicht scheint geboten. Erstens fallen Ilkay Gündogan und Sven Bender verletzt aus. Zweitens schärft der Blick auf die jüngste Heimbilanz des Gegners die BVB-Sinne. Immerhin sind die „Spurs“ auf europäischer Ebene vor eigenem Publikum seit neun Spielen ungeschlagen und gewannen die letzten beiden Partien an der White Hart Lane gegen den AC Florenz (3:0) und gegen AS Monaco (4:1) mit drei Toren Unterschied.

Nicht zuletzt deshalb hat Tottenhams Abwehrspieler Kevin Wimmer den Glauben an ein kleines Fußballwunder nicht verloren. „Das noch zu drehen, ist nicht die einfachste Aufgabe. Sie ist fast unlösbar gegen einen Gegner wie Dortmund. Aber wenn uns ein frühes Tor gelingt, ist vielleicht noch etwas möglich“, sagte der ehemalige Kölner.

Nach den vielbeachteten Vorkommnissen im Dortmunder Stadion, wo über 80 000 Fans am Sonntag beim 2:0 über Mainz kollektiv den Tod eines Zuschauers betrauert und für berührende Momente des Mitgefühls gesorgt hatten, ist beim BVB der Alltag zurück. Zur Aufarbeitung des Geschehens bleibt angesichts der anhaltenden Terminhatz kaum Zeit. Schließlich steht die bereits zwölfte Partie binnen 41 Tagen an.

Gleichwohl hält Allrounder Erik Durm wenig davon, den Vorsprung nur zu verwalten: „Wir freuen uns auf das Stadion und wir spielen auf das erste Tor.“ Der in diesem Jahr noch ungeschlagene Bundesliga-Zweite scheint für das neuerliche Duell mit dem Zweiten der Premier League gerüstet. In zehn von 13 Rückrundenspielen blieb die Borussia ohne Gegentor. Abnutzungserscheinungen: nicht erkennbar.

Das führt Mittelfeldspieler Nuri Sahin auf den gut besetzten Kader zurück: „Jeder Spieler ist sofort da, wenn er aufgestellt wird, und bringt seine Leistung. Es macht einfach Spaß, egal wie wir aufgestellt sind.“

Trainer Thomas Tuchel wird zu Umstellungen gezwungen sein. Bender, der sich im Hinspiel eine Muskelzerrung zugezogen hatte, fehlt ebenso wie Gündogan, dem auch ein Spezialschuh nicht helfen konnte. Schon allein wegen des Ausfalls dieser beiden sagte Julian Weigl, sein Team werde „eine ähnlich gute Leistung brauchen wie im Hinspiel“.

Kaum vorstellbar, dass Tottenham-Coach Mauricio Pochettino wie in Dortmund erneut einige Stars für den Meisterkampf in der Premier League schont. Es wird damit gerechnet, dass er nun auf die Bestbesetzung zurückgreift. Nach dem 2:0 bei Aston Villa ist die Zuversicht des Trainers gewachsen: „Es war ein sehr wichtiger Sieg, weil wir in Dortmund nicht gut ausgesehen haben. Nun wollen wir das Ergebnis umdrehen.“

Die

voraussijchtlichen

Aufstellungen:

Tottenham Hotspur: Lloris – Trippier, Alderweireld, Wimmer, Davies – Dembele, Dier – Son, Alli, Lamela – Kane

Borussia Dortmund: Weidenfeller – Piszczek, Sokratis, Hummels, Schmelzer – Weigl, Sahin – Castro – Mchitarjan, Aubameyang, Reus

Schiedsrichter: Rizzoli (Italien)

(dpa)


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