Völlers emotionales Wiedersehen mit AS Rom

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Rudi Völler freut sich auf das Spiel von Bayer Leverkusen gegen den AS Rom.Foto: Federico Gambarini/dpa
Epoch Times19. Oktober 2015
Für Rudi Völler wird es ein emotionales Wiedersehen mit seinem zweiten Herzensclub AS Rom.

„Natürlich hoffe ich, dass beide, Bayer und Roma, weiterkommen, aber das ist sehr hart, wenn du in gleichen Gruppe wie der FC Barcelona bist“, sagte Leverkusens Sportchef vor der Champions-League-Partie am Dienstag dem Club-Sender Roma-TV. Völler spielte von 1987 bis 1992 bei Italiens Vizemeister.

Die bislang besseren Karten hat sein Club, da die Römer nach dem 1:1 gegen Barça bei Außenseiter BATE Borrisow (2:3) unerwartet patzten, während Bayer gegen die Weißrussen (4:1) drei Punkte holte und beim Topfavoriten der Gruppe E in Barcelona (1:2) verlor.

„Ich denke, es wird ein Spiel zweier gleichstarker Mannschaften, in dem die mentale Stärke und geistige Frische entscheiden wird“, meinte Völler, der 2004 auch für 25 Tage Trainer beim AS Rom war. Trotz seines damaligen Scheiterns betont der einstige Nationalstürmer: „Ich sage nie, ich bin ein halber Italiener. Ich bin ein halber Römer.“

Ein Heimerfolg gegen den Tabellenzweiten der Seria A, der mit dem deutschen Nationalspieler Antonio Rüdiger und dem Ex-Wolfsburger Edin Dzeko anreiste, wäre eine wichtige Weichenstellung für das Weiterkommen. „Wir haben die riesige Chance, einen Schritt Richtung Achtelfinale zu machen. Aber dafür brauchen wir Tore“, sagte Bayer-Torwart Bernd Leno.

Treffer sind zurzeit bei den von Trainer Roger Schmidt auf Offensive getrimmten, ins Bundesliga-Mittelfeld gerutschten Leverkusenern Mangelware. Nur acht Tore in neun Spielen erzielten sie. „Ich erwarte, dass wir die Art und Weise unseres Spiels beibehalten, uns aber auch belohnen“, forderte Völler nach der „Nullnummer“ beim HSV. Die „Giallorossi“ (Gelb-Roten) aus Rom trafen in der Meisterschaft schon 20 Mal. „Wir müssen nun gemeinsam als Mannschaft in der Offensive die Tore machen. Ein Sieg wäre wichtig“, hofft Innenverteidiger Jonathan Tah.

„Wir haben diese Saison bereits gezeigt, dass wir in keinem Spiel chancenlos sind“, sagte Bayer-Profi Christoph Kramer. „Wir werden probieren, ihnen unser Spiel aufzuzwingen. Es wird sehr intensiv, aber sicherlich auch für Rom nicht angenehm.“

Schließlich hat Bayer 04 mit einem starken Auftritt beim FC Barcelona und der überstanden Champions-League-Qualifikation gegen Lazio Rom (0:1/3:1) bewiesen, gegen namhafte Clubs mithalten zu können. „Wir haben bisher gute Spiele in der Champions League abgeliefert und gezeigt, dass wir auch mit den Großen Paroli bieten können“, meinte Leverkusens Vereinschef Michael Schade. „Wenn wir zu Hause gegen Rom punkten, haben wir gute Chancen, in der Königsklasse zu überwintern.“ Aber AS sei schon eine „andere Kategorie“ als Lazio, warnte er.

Nicht zufrieden ist Schade mit der zuletzt eher mageren Punkte-Ausbeute in der Bundesliga und nur Platz sieben in der Tabelle. „Ich will es nicht schön reden. Wir haben uns mehr erwartet und sind enttäuscht“, kritisierte er. „Die Motivation in der Champions League wird aber sicher besser sein.“

Personell gibt es vor dem Duell mit Rom noch zwei Fragezeichen. Ungewiss ist, ob Kapitän Lars Bender nach seiner Pause gegen den HSV wegen einer Kapselverletzung einsatzbereit ist. Zudem klagte Stürmer Stefan Kießling nach dem Spiel an der Elbe über Adduktorenprobleme. Dafür dürfte Kevin Kampl nach auskurierter Angina in die Startelf zurückkehren.

(dpa)

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