Voller Fokus auf Wimbledon: Federer nicht auf Sand

Die French Open sind um eine Attraktion ärmer. Roger Federer macht in diesem Jahr einen Bogen um Paris. Der Fokus liegt voll und ganz auf einem anderen Höhepunkt der Tennis-Saison.
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Roger Federer will sich auf die Rasen- und Hartplatzsaison konzentrieren.Foto: Mark J. Terrill/dpa
Epoch Times16. Mai 2017

Der Traum vom achten Wimbledon-Sieg steht für Roger Federer über allem. Für sein großes Ziel greift der Maestro sogar zu einer ungewöhnlichen Maßnahme.

Trotz seines bisherigen Super-Jahres mit den Titeln bei den Australian Open, in Indian Wells und Miami verzichtet der 35-Jährige erstmals in seiner Tennis-Karriere auf die komplette Sandplatz-Saison mit den French Open als Höhepunkt.

Am Montagabend verkündete Federer, was die Organisatoren in Paris bereits befürchtet hatten: der 18-malige Grand-Slam-Turnier-Sieger ist beim zweiten Major-Event des Jahres nicht dabei.

„Ich habe im vergangenen Monat auf und abseits des Platzes wirklich hart gearbeitet, aber mit Blick auf mein Ziel, noch einige Jahre auf der ATP-Tour dabei zu sein, denke ich, dass es das Beste ist, die Sandplatz-Saison dieses Jahr auszulassen und mich auf die Zeit auf Rasen und Hartplatz vorzubereiten“, teilte Federer auf seiner Homepage mit.

Die am 28. Mai beginnenden French Open sind damit um eine weitere Attraktion ärmer. Wegen ihrer Schwangerschaft fehlt schon Serena Williams bei den Damen. Bei den Herren wird sich die Aufmerksamkeit nun voll und ganz auf den in diesem Jahr auf Sand noch ungeschlagenen Rafael Nadal fokussieren, der im Stade Roland Garros seinen zehnten Triumph, „La Decima“, anpeilt.

Federer wird sich die Auftritte seines Dauerrivalen, den er zu Beginn des Jahres im Endspiel von Melbourne besiegt hatte, ganz relaxed im Fernsehen anschauen. „Der Start in das Jahr war magisch für mich, aber ich muss einsehen, dass die Turnierplanung der Schlüssel für mich sein wird, noch lange dabei zu sein“, erklärte Federer.

Aus diesem Grund hatte er bereits im März verkündet, in diesem Jahr auf Sand maximal die French Open spielen zu wollen. Doch in Dubai, wo Federer zuletzt einen mehrwöchigen Trainingsblock eingeschoben hatte, reifte beim Schweizer die Erkenntnis, dass ein Start in Paris ohne vorherige Vorbereitung auf dem von ihm nicht gerade geliebten Belag wenig Sinn ergibt. Nach ein paar Einheiten auf der roten Asche in der Schweiz fiel dann die Entscheidung, in diesem Jahr kein Turnier auf Sand zu spielen.

Stattdessen geht Federers Blick nun bereits auf seine Lieblingsphase auf dem grünen Rasen. In Stuttgart und Halle wird Federer sich auf seinen Saisonhöhepunkt in Wimbledon vorbereiten, wo er letztmals vor fünf Jahren triumphieren konnte. „Die absolut richtige Entscheidung“, lobte Boris Becker, selbst dreimaliger Champion in Wimbledon.

Dass ein neuerlicher Titel im All England Lawn Tennis Club der perfekte Moment für ein Karriereende wäre, hatte Federer unlängst aber dementiert. Er wolle so lange auf der Tour dabei sein, wie es ihm Spaß mache. Und Freude am Tennis hatte er in diesem Jahr bislang so viel wie schon lange nicht mehr. Zumal sein operiertes Knie nach der halbjährigen Pause im vergangenen Jahr keine Probleme bereitet.

Deshalb machte Federer den Franzosen auch Hoffnung, im nächsten Jahr in Paris wieder dabei zu sein. Er freue sich, die Fans, die ihn immer fantastisch unterstützt hätten, im kommenden Jahr wiederzusehen. Auch sein Trainer Severin Lüthi sagte der „New York Times“: „Ich bin sehr zuversichtlich, dass Roger die French Open noch einmal spielen wird.“ (dpa)



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