Zverev verteidigt Titel in Washington

War da was in Wimbledon? Dass Alexander Zverev beim Rasenklassiker bereits in der dritten Runde rausflog, hat ihn gewurmt. Doch nach einem kurzen Urlaub und harter Arbeit meldet er sich mit einem Turniersieg zurück. Leichte Probleme hat er nur nach dem Finale.
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Alexander Zverev gewann erneut das Turnier in Washington.Foto: Nick Wass/AP/dpa
Epoch Times6. August 2018

Der Wimbledon-Frust ist vergessen, die US Open können kommen. Mit der Titelverteidigung in Washington ist Alexander Zverev ein perfekter Start in die amerikanische Hartplatz-Saison gelungen.

Rund einen Monat nach seinem enttäuschenden Aus in der dritten Runde von Wimbledon gewann der Weltranglisten-Dritte das Finale gegen den Australier Alex de Minaur mit 6:2, 6:4 und sicherte sich damit bereits den neunten Turniersieg seiner Karriere.

Immer mehr wird deutlich, dass sich Zverev in einer Art Zwischenphase befindet. Zwar pries ihn der Turniersprecher in Washington nach dem Finale als Jäger von Roger Federer und Rafael Nadal. Doch für die ganz Großen der Tennisbranche, zu denen auch wieder Novak Djokovic und bald sicher auch ein gesunder Andy Murray zählen, fehlt dem 21 Jahre alten Zverev noch ein bisschen.

Den von der Herren-Organisation ATP gehypten Jungstars um die 19 Jahre alten de Minaur, Denis Shapovalov (Kanada) oder Stefanos Tsitsipas (Griechenland) ist Zverev allerdings längst einen Schritt voraus. Was nun endlich kommen muss, ist der Durchbruch bei einem der vier großen Grand-Slam-Turniere. Die nächste Chance dafür bietet sich ab Ende August bei den US Open in New York, für die Zverev seit seinem Urlaub nach Wimbledon in Florida hart gearbeitet hat.

„Ich fühle mich physisch sehr, seht gut“, sagte Zverev nach seinem souveränen Sieg gegen de Minaur. Dass es nach sehr viel Regen in der US-Hauptstadt zum Finale richtig heiß wurde, machte ihm daher nichts aus. „Dafür arbeitet man, dafür gehe ich ins Gym, um für diese Spiele bei heißem Wetter vorbereitet zu sein.“

De Minaur konnte die deutsche Nummer eins im Endspiel kaum fordern, Zverev hatte stets alles unter Kontrolle. Zum größten Problem wurde da noch die wuchtige und mehrere Kilo schweren Trophäe, die er nach dem Finale in die Höhe stemmte. Doch auch das meisterte Zverev mit Bravour, wie er überhaupt in der Woche von Washington einen sehr reifen Eindruck hinterließ.

Ob das große Interesse am Duell gegen seinen Bruder Mischa in der zweiten Runde oder der Rummel nach dem Turniersieg – der gebürtige Hamburger meisterte all dies mit Humor und Souveränität. Mit Blick auf das letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres in New York (27. August bis 9. September) war aber noch viel wichtiger, dass er sportlich auf einem guten Weg ist. „Ich bin definitiv ein besserer Tennisspieler als noch vor einem Jahr“, sagte Zverev. Nun gilt es, das nach Zwischenstopps in Toronto und Cincinnati auch auf Grand-Slam-Niveau zu beweisen. (dpa)



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