Munich-Re-Chef: CO2-Ausstoß muss Geld kosten – Verzicht auf Flugreisen reicht nicht

Dies müsse "entweder durch Zertifikate oder eine Steuer" geschehen, ist Joachim Wenning, Vorstandsvorsitzender der Münchener Rück, überzeugt.
Titelbild
Ein Schild zeigt auf die Co2 Steuer.Foto: iStock
Epoch Times28. Juli 2019

Der Vorstandsvorsitzende der Münchener Rück, Joachim Wenning, hat eine Abgabe auf CO2-Emissionen gefordert, um diese deutlich zu senken. „Nach meiner Überzeugung wird sich entscheidend erst etwas ändern, wenn der CO2-Ausstoß Geld kostet“, sagte Wenning der „Welt am Sonntag“. Dies müsse „entweder durch Zertifikate oder eine Steuer“ geschehen.

Industrie und Verbraucher würden sich dann schnell umstellen. Zudem forderte Wenning mehr Investitionen in erneuerbarer Energieformen, vor allem im Transportwesen. „Wenn man das Problem lösen will, muss man durch neue Technologien in diesen Feldern den CO2-Ausstoß senken“, sagte Wenning. Darauf solle man sich fokussieren.

„Wir wollen nicht ablenken durch symbolische Maßnahmen, die nur Kosmetisches bewirken und das Problem nicht lösen“, so der Chef der Münchener Rück weiter. Durch Verzicht, etwa bei Flugreisen, lasse sich der Klimawandel nicht aufhalten. Flugreisen seien „für den Klimaschutz weder der richtige noch der entscheidende Hebel“.

Niedrige Zinsen werden für Rückversicherer immer mehr zum Problem

Die niedrigen Zinsen werde für die Branche zu einer immer größer werdenden Belastungsprobe. Durch sie sinken die Erträge auf die eingenommenen Prämien – und dieser Trend werde sich laut Wenning in den nächsten Jahren verschärfen, wenn alle alten, noch hochverzinslichen Kapitalanlagen ausgelaufen seien. „Rein technisch betrachtet müssten die Beiträge steigen, um diesen Effekt auszugleichen“, sagte Wenning der „Welt am Sonntag“. Wie der Markt aber reagiere, sei „damit noch nicht gesagt“. Zudem steuere man „in gewissen Grenzen bei der Kapitalanlage entgegen“, so der Chef der Münchener Rück weiter. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion