Schwerer Wintersturm an der US-Ostküste

Überschwemmungen, Flugausfälle, Haushalte ohne Strom: Was US-Meteorologen einen «Bombenzyklon» nennen, stellt die US-Ostküste vor einige Probleme. Der Sturm ist einer der schwersten seit Jahren.
Titelbild
Die Independence Hall in Philadelphia. Ein schwerer Wintersturm hält die US-Ostküste in seinem Griff: Mit Orkanböen und teils heftigen Niederschlägen hat der Sturm bereits zu Überschwemmungen und erheblichen Beeinträchtigungen des Alltags geführt.Foto: Tim Tai/dpa
Epoch Times3. März 2018

Ein schwerer Wintersturm hält die US-Ostküste in seinem Griff: Mit Orkanböen und teils heftigen Niederschlägen hat der Sturm bereits am Freitag zu Überschwemmungen und erheblichen Beeinträchtigungen des Alltags geführt.

Besonders betroffen vom starken Regen und Schneefall waren die Bundesstaaten New Jersey und Massachusetts. Teile der Stadt Boston und kleinere Küstenorte waren überschwemmt.

Meterhohe Wellen schlugen in Küstenorten gegen die Hafenbefestigungen. Alle Staaten von Virginia bis hinauf nach Maine hatten mit dem Sturm zu kämpfen. Im Norden des Bundesstaates New York, an der Grenze zu Kanada, fielen mehr als 30 Zentimeter Schnee.

Die Behörden riefen die Menschen dringend dazu auf, sich in Sicherheit zu bringen. Der Wetterdienst nannte den Sturm für einige Gebiete Neuenglands ein „Ereignis auf Leben und Tod“. Der Katastrophenschutz von Massachusetts erklärte: „Dies ist einer der extremeren Stürme der jüngsten Zeit.“

„Wir leben hier seit 35 Jahren“, sagte Kevin Hufnagle aus Marshfield der „Washington Post“. „Aber so schlimm haben wir es noch nie erlebt.“ Marshfield liegt 50 Kilometer südöstlich von Boston.

Weil der Sturm ungewöhnlich lange bis in den Samstag dauern sollte, wurde während des wiederholten Flutzyklus‘ in dieser Zeit mit schweren Schäden gerechnet. Der Wind sollte das Wasser landeinwärts treiben.

Das Unternehmen Amtrak stellte an der Ostküste den Zugverkehr ein. Zahlreiche Flüge wurden abgesagt, nach Angaben der Webseite Flightaware rund 3000. An der Küste wurde von Zehntausenden Stromausfällen berichtet, bis zu eine Million Menschen waren zeitweise ohne Energieversorgung. Viele Schulen blieben geschlossen. Autos, Dächer und Gerüste wurden beschädigt, so etwa in der Ortschaft Scituate. Dort drang das Wasser bis in die Innenstadt vor.

US-Präsident Donald Trump konnte eine geplante Dienstreise nicht wie üblich vom Militärflughafen Andrews antreten, weil dort die Startbahn in ungünstiger Richtung für den sehr starken Wind liegt. Seine Kolonne wurde zum Flughafen Dulles International umgeleitet. Auch der Schiffsverkehr litt – die Einfahrt in die Chesapeake-Bucht, der Weg vom offenen Atlantik zum bedeutenden Container-Hafen in Baltimore blieb teilweise gesperrt.

In der Hauptstadt Washington waren am Freitag Museen, der Zoo und öffentliche Gebäude wegen des Wetters geschlossen, zahlreiche Regierungsbedienstete blieben zuhause. Bei diesem Sturm handelt es sich für Meteorologen um das Wetterphänomen einer „Bombogenese“. Das beschreibt die rapide Verstärkung eines Tiefs, laut US-Wetterbehörde NOAA liegt das am Aufeinanderprallen sehr kalter mit warmen Luftmassen. Für die Entladung wählen manche Meteorologen das Bild einer Bombe oder eines „Bombenzyklons“. (dpa)



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