2023: Deutlicher Ausbau von Windrädern an Land

Beim Ausbau der Windräder an Land gibt es einen deutlichen Zuwachs: Vor allem die Zahl der neu genehmigten Anlagen klettert nach oben.
In den ersten neun Monaten des Jahres haben die Behörden bundesweit 976 neue Windräder zugelassen.
In den ersten neun Monaten des Jahres haben die Behörden bundesweit 976 neue Windräder zugelassen.Foto: Patrick Pleul/dpa
Epoch Times12. Oktober 2023

Der Ausbau von Windrädern an Land in Deutschland nimmt zu. In den ersten neun Monaten dieses Jahres ging mehr als 50 Prozent mehr Leistung durch neue Anlagen in Betrieb als im Vorjahreszeitraum. Deutlich erhöhte sich auch die Zahl der neu genehmigten Windräder. Das geht aus vorläufigen Zahlen der Fachagentur Windenergie an Land hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorlagen.

In den ersten drei Quartalen gingen nach den vorläufigen Zahlen 518 neue Windräder mit einer Leistung von insgesamt rund 2,4 Gigawatt in Betrieb. Damit wurde nach Angaben der Fachagentur bereits Ende September der Wert des Jahreszubaus von 2022 übertroffen.

Schleswig-Holstein als Spitzenreiter

Spitzenreiter war Schleswig-Holstein, dort erfolgte seit Jahresanfang über ein Drittel des sogenannten Brutto-Zubaus. Auf den Plätzen zwei und drei im Länderranking folgen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Einzig die Südregion entwickelt sich laut Fachagentur weniger stark. Dort seien lediglich sieben Prozent der diesjährigen Neuanlagenleistung installiert worden. So gingen seit Jahresanfang in Bayern nur sechs neue Windräder ans Netz, in Baden-Württemberg waren es 13.

Bundesweit wurden seit Januar 316 Altanlagen stillgelegt. Damit lag der sogenannte Netto-Zubau bei 202 Windrädern. Windräder, die neu in Betrieb gehen, sind leistungsstärker als alte.

976 neue Windräder zugelassen

Deutlich erhöht hat sich die Zahl der neu genehmigten Windräder durch Behörden. In den ersten neun Monaten wurden bundesweit 976 neue Windräder mit einer Gesamtleistung von 5,2 Gigawatt neu zugelassen – bezogen auf die Leistung ein Plus von 77 Prozent. Noch nie sei von Januar bis September so viel Windenergieleistung genehmigt wie in diesem Jahr, hieß es von der Fachagentur. Spitzenreiter sind Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein, wo bis Ende September jeweils mehr als 1,1 Gigawatt genehmigt worden sei. Dagegen betrage der Anteil der Südregion nur knapp acht Prozent.

Die Genehmigung eines Windrads gilt als entscheidende Hürde. Danach gibt es eine Ausschreibung, danach den Bau eines Windrads, das kann noch viele Monate dauern.

Die Bundesregierung hatte vor allem im vergangenen Jahr umfangreiche Maßnahmen beschlossen, um den Ausbau der „erneuerbaren“ Energien aus Wind und Sonne zu beschleunigen. Damit möchte sie ihre Klimaschutzziele erreichen und aus fossilen Energien wie Kohle und Gas herausgehen können. Das Ziel: 80 Prozent des verbrauchten Stroms soll 2030 aus erneuerbaren Quellen kommen, derzeit ist es etwas mehr als die Hälfte. (dpa/red)



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