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Krise bei Thyssenkrupp: Konzern-Chefin erklärt Aktionären den Sanierungskurs

Hohe Verluste, keine Dividende, aus dem Dax geflogen: Thyssenkrupp steckt tief in der Krise. Jetzt muss die neue Vorstandschefin den Aktionären erklären, wie es besser werden soll.

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Thyssenkrupp in Duisburg.

Foto: Michael Gottschalk/Getty Images)

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Die neue Chefin von Thyssenkrupp, Martina Merz, muss heute vor den Aktionären ihren Sanierungskurs für den angeschlagenen Stahl- und Industriekonzerns erklären. Merz spricht erstmals als Vorstandsvorsitzende auf einer Hauptversammlung in Bochum.
Martina Merz übernahm das Ruder bei Thyssenkrupp im Oktober, nachdem sich der Traditionskonzern kurzfristig vom Vorstandsvorsitzenden Guido Kerkhoff getrennt hatte.
Thyssenkrupp mit weltweit 160.000 Mitarbeitern steckt seit langem in der Krise und hat das vergangene Geschäftsjahr mit einem Verlust von 260 Millionen Euro abgeschlossen. Die Dividende soll ausfallen.
Im laufenden Jahr könnte das Minus noch größer ausfallen, da hohe Kosten für den Konzernumbau anfallen werden. Auch die Flaute in der Stahlindustrie bereitet Thyssenkrupp Sorgen.

Merz kritisiert Vorgänger-Bilanz

Merz hatte bei der Vorlage der Bilanz ihre Vorgänger scharf kritisiert. Thyssenkrupp habe sich in der Vergangenheit nur „durchgewurschtelt“, der Konzern bleibe „weit hinter den Ansprüchen zurück“, hatte sie unter anderem gesagt. Merz führt Thyssenkrupp nur vorübergehend. Im kommenden Oktober will sie an die Spitze des Aufsichtsrats zurückkehren.
Bis dahin will Merz den von ihren Vorgängern eingeleiteten Sanierungskurs konsequenter als bisher umsetzen. Unter anderem sollen rund 6000 Stellen gestrichen werden.
Ein Verkauf oder Börsengang der profitablen Aufzugssparte soll Geld in die leeren Kassen bringen. Eine Entscheidung darüber woll bis Ende Februar fallen. Zu den Bietern gehört der finnische Aufzugsbauer Kone.
Der Hauptversammlung liegen Anträge vor, Merz und weiteren Mitgliedern des Aufsichtsrats die Entlastung zu verweigern. Unter anderem wird ihnen vorgeworfen, die negative Entwicklung mitverursacht zu haben.
Thysenkrupp musste im vergangenen Jahr wegen des kräftig gesunkenen Aktienkurses den Dax verlassen. Merz hat aber die Rückendeckung der beiden größten Aktionäre, der Krupp-Stiftung und des Finanzinvestors Cevian. (dpa)

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