Opel gehört jetzt zum französischen Konzern PSA

Der Autobauer Opel gehört nun zum französischen PSA-Konzern. Die Verträge mit dem Verkäufer General Motors seien abgeschlossen, teilte Opel in Rüsselsheim mit.
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Opel-Peugeot Logo.Foto: Thomas Lohnes/Getty Images
Epoch Times1. August 2017

Nach dem grünen Licht aus Brüssel ging alles sehr flott: Der Verkauf von Opel an den französischen Autokonzern PSA ist früher als erwartet abgeschlossen. Wie beide Unternehmen am Dienstag mitteilten, ist der Rüsselsheimer Autobauer nun Teil der PSA-Gruppe. Opel-Chef Michael Lohscheller sprach von einem „historischen Tag“ und versprach, das Unternehmen bis 2020 wieder profitabel zu machen.

PSA hatte im März angekündigt, Opel und die britische Schwestermarke Vauxhall vom US-Autoriesen General Motors übernehmen zu wollen. Das Europageschäft der Opel-Mutter GM war seit Jahren defizitär. Als Kaufsumme flossen 1,3 Milliarden Euro. Die letzte Hürde für die Übernahme wurde Anfang Juli in Brüssel genommen. Die EU-Kommission erklärte, keine wettbewerbsrechtlichen Einwände gegen das Geschäft zu haben und genehmigte die Übernahme.

PSA steigt damit zum zweitgrößten europäischen Autokonzern nach Volkswagen auf. Der Konzern hat nunmehr fünf Marken: Peugeot, Citroën, DS und nun Opel und Vauxhall. Damit hat der Konzern einen Marktanteil von 17 Prozent. „Heute erleben wir die Geburt eines echten europäischen Champions“, erklärten die Unternehmen. PSA lobte den engagierten Einsatz aller Beteiligten, das Geschäft rasch abzuschließen.

Medienberichten zufolge galt bislang Mitte September als Wunschtermin: Dann hätte der Abschluss pünktlich zur Frankfurter Automobilmesse IAA vermeldet werden können.

Die Spitze von Opel und Vauxhall will nun nach eigenen Angaben in den kommenden hundert Tagen einen Zukunftsplan erstellen. Dabei werden Synergieeffekte im Umfang von 1,7 Milliarden Euro erwartet – vor allem beim Einkauf, der Fertigung und im Bereich Forschung und Entwicklung. Ziel sei dann ein Gewinn vor Steuern von zwei Prozent bis 2020 und sechs Prozent bis 2026, erklärte die Opel-Spitze.

In Deutschland sorgten sich die Mitarbeiter vor allem um die Opel-Standorte und ihre Arbeitsplätze im Zuge der Übernahme. PSA gab bislang Garantien für Jobs und Standorte bis 2018. Opel und Vauxhall haben zusammen rund 40.000 Mitarbeiter, rund 18.000 davon arbeiten für Opel in Deutschland.

Im Zuge der Übernahme will PSA laut der Vereinbarung vom März gemeinsam mit der französischen Bank BNP Paribas für 900 Millionen Euro auch die europäischen Geschäfte von GM Financial übernehmen. Dafür ist noch die Zustimmung durch die Regulierungsbehörden nötig. PSA rechnet damit, dass diese Übernahme in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen werden kann. (afp)



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