Leichter Preisanstieg beim Wein erwartet – Knapperes Angebot wegen Feuer, Dürre und Protest

Mit Sorge beobachten Australiens Winzer die durch Buschfeuer verursachten Rauchschwaden. Die Folgen sind noch unklar, obwohl die Traubenlese in Teilen der südlichen Hemisphäre begonnen hat. Andere Anbaugebiete wie Südafrika oder Chile plagen andere Probleme.
Titelbild
Weintrauben.Foto: Jürgen Bätz/dpa/dpa
Epoch Times17. Februar 2020

Weinliebhaber in aller Welt müssen sich beim aktuellen Jahrgang auf einige Überraschungen einstellen. Einen Monat vor Eröffnung der Fachmesse ProWein in Düsseldorf stehen im Süden der Erdhalbkugel viele Produzenten der edlen Tropfen arg unter Druck.

Buschfeuer in Australien, Proteste in Chile, Dürre und chronische Stromausfälle in Südafrika machen den Winzern dort das Leben schwer. Sie sorgen für ein verknapptes Angebot – damit drohen auch leicht steigende Verbraucherpreise. So zumindest lautet eine erste Prognose der Winzer in Südafrika nach dem Auftakt der Traubenlese.

Die Erntemenge dürfte dort laut Branchenverband Vinpro unter dem Schnitt der vergangenen fünf Jahre liegen. „Erste Berichte der Produzenten deuten auf eine exzellente Qualität hin“, erklärte die Sprecherin der Marketinggesellschaft Wines of South Africa (Wosa), Maryna Calow.

Wegen langanhaltender Trockenheit und zuletzt vieler Stromausfälle klagten die Kap-Winzer in den vergangenen Jahren über sinkende Einkünfte und geringere Produktionsmengen – der Export war 2019 um 24 Prozent auf 320 Millionen Liter gesunken.

Dank gestiegener Preise kehren sie nun langsam in die Gewinnzone zurück. Viele Winzer schreckten in der Vergangenheit vor einer Erneuerung ihrer Rebstöcke zurück, einige von ihnen wurden aber experimentierfreudiger.

„Die Kap-Weine sind heute besser denn je – die Winzer sind selbstbewusster, mutiger und innovativer geworden“, bestätigt Petra Mayer von der Südafrika-Weininformation.

Die Szene sei in den vergangenen Jahren dynamischer geworden – neben Klassikern gebe es nun komplexere Weine von jüngeren, unabhängigen Winzern. Mit Blick auf den Klimawandel experimentieren einige seit langem mit hitzeresistenteren Rebsorten oder zogen in höher gelegene Regionen.

In Australien dagegen grassiert diesmal die Sorge, dass die starke Rauchentwicklung durch die Buschbrände die Aromen der Reben negativ beeinflusst haben könnte. Direkt von den Bränden betroffen war dagegen kaum ein Prozent der 150.000 Hektar großen Anbaufläche.

Rauch im Wein weniger beliebt

„Der Rauch wird potenziell größere Auswirkungen haben“, befürchtet Tony Battaglene vom nationalen Weinverband. Es sei aber noch zu früh für Spekulationen über das Ausmaß. Das glaubt auch Anita Poddar. „Rauchige Aromen mögen im Whiskey beliebt sein, aber nicht im Wein“, meinte die Sprecherin der Vermarktungsgesellschaft Wine Australia.

Von der starken Rauchentwicklung besonders betroffen ist vor allem das Anbaugebiet Hunter Valley, vom Feuer dagegen die Region Adelaide Hills. Im Vorjahr exportierte Australien 1,2 Milliarden Liter Wein, von denen 801 Millionen Liter im Wert von 1,3 Milliarden Dollar in den Export gingen. Deutschland ist der fünfgrößte Abnehmer.

In Argentinien gibt es bislang noch keine offiziellen Schätzungen zur kommenden Ernte. Allerdings gehen verschiedene Winzer schon von einer qualitativ und quantitativ guten Weinlese aus.

Das Land ist mit 11,8 Millionen Hektolitern der sechstgrößte Weinproduzent der Welt und beschäftigt bei einem Jahresumsatz von gut 800 Millionen Dollar rund 100.000 Menschen. In den Anbaugebieten Mendoza, San Juan, La Rioja und Salta im Nordwesten des Landes werden Rebsorten wie Malbec, Cabernet Sauvignon, Chardonnay, Syrah und Merlot angebaut.

„Wir werden eine sehr gute Ernte haben“, sagte Marcelo Belmonte von der Grupo Peñaflor vor kurzem der Zeitung „Clarín“. „Im Moment sind wir sehr optimistisch, was die Qualität angeht.“ Auch hier war das Klima nach einer schweren Dürre vor zwei Jahren mit hohen Verlusten für die Landwirtschaft zuletzt günstig.

Allerdings leidet Argentinien gegenwärtig unter einer schweren Wirtschafts- und Finanzkrise. Mit staatlichen Krediten will die Region die Winzer nun unterstützen.

Auch in dem von monatelangen Protesten geprägten Chile war es zuletzt sehr trocken, das Frühjahr recht kühl. „Es gibt ein großes Wasserdefizit.

Aber bislang haben wir noch keine negativen Auswirkungen bemerkt“, sagte der Chef-Önologe des Weinguts Santa Carolina und betonte: „Wir hoffen, dass es ein großartiges Jahr mit einer guten Ernte und exzellenten Weinen wird.“ (dpa)



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