Kein Zwischenstopp: China untersagt zwei US-Marineschiffen geplante Einfahrt in Hongkongs Hafen

Die USS Green Bay durfte nicht in den Hafen von Hongkong einfahren.Foto: ROBERTO SCHMIDT/AFP/Getty Images
China hat nach Angaben aus Washington zwei US-Marineschiffen die Einfahrt in den Hafen von Hongkong untersagt. Wie der Vize-Sprecher der US-Pazifikflotte, Nate Christensen, am Dienstag (Ortszeit) mitteilte, sollte das Docklandungsschiff „USS Green Bay“ eigentlich kommenden Samstag einen Zwischenstopp in der chinesischen Sonderverwaltungszone einlegen, der Kreuzer „USS Lake Erie“ sollte kommenden Monat in Hongkong einlaufen. Die chinesische Regierung habe die Einfahrt der beiden Schiffe aber untersagt.
In Hongkong finden seit zehn Wochen Proteste gegen die Peking-treue Regierung der Sonderverwaltungszone statt. Dabei gab es in den vergangenen Tagen zunehmend gewaltsame Zusammenstöße zwischen Demonstranten und der Polizei. Am Montag und Dienstag legten Regierungsgegner den Hongkonger Flughafen lahm, hunderte Flüge wurden gestrichen. Am Mittwoch starteten die Flugzeuge aus Hongkong wieder weitgehend planmäßig, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten.
Trump: China verlegt Truppen an die Grenze zu Hongkong
Vergangene Woche warnte die kommunistische Führung in Peking in Hongkong stationierte US-Diplomaten davor, sich in „Angelegenheiten der Stadt“ einzumischen. Das chinesische Außenministerium verwies auf örtliche Medienberichte, denen zufolge eine Mitarbeiterin des US-Konsulats in Hongkong pro-demokratische Aktivisten getroffen hatte. Die US-Diplomaten wurden aufgefordert, „unverzüglich einen klaren Bruch mit Anti-China-Randalierern“ zu vollziehen.
Am Dienstag schrieb US-Präsident Trump im Kurzbotschaftendienst Twitter, die US-Geheimdienste hätten ihn darüber informiert, „dass die chinesische Regierung Truppen an die Grenze zu Hongkong verlegt“.
Er mahnte eine eine gewaltfreie Lösung der Krise in der chinesischen Sonderverwaltungszone an. „Ich hoffe, dass niemand getötet wird“, sagte Trump vor Journalisten in Morristown im US-Bundesstaat New Jersey. (afp)