Debussy: Das „Clair de Lune“

Der 3. Satz der Suite Bergamasque von Claude Debussy, komponiert im Jahr 1890 und veröffentlicht 1905, zählt zu den berühmten Werken des französischen Komponisten. Die anderen beiden Sätze haben nie diesen Bekanntheitsgrad erreicht. Hier in einer Orchesterversion mit dem hr-Sinfonieorchester. Aus der Reihe Epoch Times Musik, für Liebhaber klassischer Musik.
Der Mond wirkt zum Greifen nah: Ein Flugzeug passiert den Vollmond über London.
Der Mond, zum Greifen nah: Ein Flugzeug passiert den Vollmond über London.Foto: Victoria Jones/PA Wire/dpa
Epoch Times29. Dezember 2023

Claude Debussy (1862-1918) war ein französischer Komponist des Impressionismus. Eines seiner bekanntesten Stücke ist der 3. Satz der Suite Bergamasque, das Clair de Lune.

Hier das Clair de Lune in der Orchesterversion des französischen Komponisten und Dirigenten André Léon Caplet (1878-1925). Es musiziert das hr-Sinfonieorchester (Frankfurt Radio Symphony Orchestra) unter Leitung von Jean-Christophe Spinosi.

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Die Suite bergamasque ist ursprünglich eine Klavierstudie, die später in vielfachen Instrumentierungen umgesetzt wurde. Sie umfasst vier Teile, das Clair de Lune ist der 3. Satz und steht in Des-Dur. Die Suite stammt aus dem Jahr 1890 komponiert, erst 1905 kam sie in die Öffentlichkeit. Suiten waren vor allem zur Zeit des Barock beliebt.

Um 1890 war Claude Debussy nicht so berühmt wie heutzutage, mit Ende 20 hatte er seinen Durchbruch als Komponist noch nicht geschafft. Seine Werke landeten meist in Archiven und wurden nicht gedruckt. Erst 1902 schaffte es die Suite bergamasque, Aufmerksamkeit zu bekommen, als der Verleger Fromont Debussy-Werke kaufte.

Der 3. Satz trägt den gleichen Titel wie ein Gedicht aus dem 1869 veröffentlichten Gedichtband „Fêtes galantes“ von Paul Verlaines. Debussy vertonte sein Gedicht Clair de lune als Lied – und nutzte es wohl auch als Anregung für seine Klavierversion.

In einer Übersetzung des Clair de lune von Bertram Kottmann heißt es:

Mondlicht

Von eigner Art ist deine Seele, wie
ein Gefild‘, in dem Maskierte schreiten,
die, tanzend und zur Lautenmelodie,
gleichsam ihr Leid mit Masken kleiden.

In Moll erklingen ihre Lieder
von Amors Sieg und Glücklichsein.
Doch ihre Mienen spiegeln Glück nicht wider
und ihr Gesang geht in das Mondlicht ein,

ins stille Mondlicht, schön und voll der Trauer,
das Vögel träumen lässt, hoch in den Bäumen,
und die Fontänen schluchzen lässt vor Schauer,
Fontänen, schlank und hoch, in Marmorräumen.



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