Kombination aus Grippe- und COVID-19-Impfung erhöht Schlaganfallrisiko bei Älteren

Eine neue Studie zeigt ein erhöhtes Schlaganfallrisiko bei Älteren nach kombinierter COVID-19- und Grippeimpfung, besonders bei Verwendung von verstärkten Grippeimpfstoffen.
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Impfungen unter der Lupe: Balanceakt zwischen Schutz und Risiko.Foto: iStock
Von 27. März 2024

Einige Menschen, die eine kombinierte Grippe- und COVID-19-Impfung erhalten hatten, wiesen ein erhöhtes Schlaganfallrisiko auf. Dieses Risiko könnte mit der Grippeimpfung zusammenhängen, sagten Forscher der U.S. Food and Drug Administration (FDA) in einer neuen Studie.

Die Forscher beobachteten ein gestiegenes Risiko für Schlaganfälle bei älteren Menschen, die zwischen Herbst 2022 und Herbst 2023 die neueren COVID-19-Impfstoffe von Pfizer und Moderna erhalten hatten. Insbesondere war das Risiko für einen bestimmten Typ von Schlaganfall bei Personen über 85 Jahre nach der Pfizer-Impfung und bei Personen zwischen 65 und 74 Jahren nach der Moderna-Impfung erhöht.

Bei weiteren Untersuchungen stellten die Forscher jedoch fest, dass dieses erhöhte Schlaganfallrisiko nur bei den Personen auftrat, die zeitgleich eine Grippe- und eine COVID-19-Impfung erhalten hatten.

Die Studie legt nahe, dass das erhöhte Schlaganfallrisiko, welches bei Personen beobachtet wurde, die gleichzeitig gegen COVID-19 und Grippe geimpft wurden, wahrscheinlich auf die Verwendung einer Grippeimpfung mit hoher Dosis oder mit Wirkverstärkern (Adjuvanzien) zurückzuführen ist. Dabei sind hochdosierte Grippeimpfstoffe vor allem für ältere Menschen gedacht.

Die Forscher fanden ebenfalls ein erhöhtes Risiko für nicht-hämorrhagischen Schlaganfall bei Personen, die eine Grippeimpfung erhalten hatten und keine COVID-19-Impfung bekamen, was den Befund unterstützt.

Vorangegangene Erkenntnisse

Über das mögliche Schlaganfallrisiko für Pfizers bivalenten Impfstoff bei älteren Menschen wurde erstmals Anfang 2023 berichtet. Die FDA und die US-Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention (CDC) gaben zu dieser Zeit an, dass in einem staatlichen Überwachungssystem ein Sicherheitssignal erschienen sei. Ein Sicherheitssginal weißt auf ein neu entdecktes potentielles Risiko eines bereits zugelassenen Medikamentes hin.

Die CDC erklärten später jedoch, Daten aus dem System deuteten darauf hin, dass das erhöhte Risiko aus der gleichzeitigen Verabreichung eines Influenza-Impfstoffs mit einem COVID-19-Impfstoff resultierte.

Französische Forscher haben zudem untersucht, ob der Erhalt eines bivalenten Impfstoffs im Vergleich zu den ersten (monovalenten) COVID-19-Impfstoffversionen mit einer höheren Rate an Schlaganfällen und anderen kardiovaskulären Ereignissen verbunden war.

Dabei stellten sie fest, dass das Risiko der bivalenten Impfstoffe, die gegen neuere Varianten des Virus angepasst sind, geringer war als bei ersten COVID-19-Impfstoffen, die gegen die ursprüngliche Variante von SARS-CoV-2 gerichtet waren. Dies trägt somit zu der These bei, dass der Influenza-Impfstoff in Kombination mit den COVID-19-Impfstoffen zu dem beobachteten erhöhtem Schlaganfallrisiko führt.

Dr. Kathryn Edwards und Dr. Marie Griffin von der Vanderbilt University, die nicht an der Studie der FDA oder der französischen Studie beteiligt waren, sagten in einem aktuellen Leitartikel, dass die fortlaufende Überwachung von Influenza-Impfstoffen bei älteren Erwachsenen „zusätzliche Daten zum Schlaganfallrisiko liefern würde“.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „Influenza Vaccines Linked to Elevated Stroke Risk in Elderly: FDA Study“. (deutsche Bearbeitung kr)



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