Hisbollah dementiert israelische Angaben zu Tötung der Hälfte ihrer Kommandeure

Zwischen der Hisbollah und Israel gehen die Kämpfe weiter. Dazu gehören auch Videobotschaften.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs kommt es an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon immer wieder zu Konfrontationen zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs kommt es an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon immer wieder zu Konfrontationen zwischen der israelischen Armee und der vom Iran unterstützen Hisbollah.Foto: Hussein Malla/AP
Epoch Times25. April 2024

Die pro-iranische Hisbollah im Libanon hat israelische Angaben zurückgewiesen, wonach die Hälfte ihrer örtlichen Führungsebene getötet worden sei.

Behauptungen des israelischen Verteidigungsministers Joav Gallant seien „falsch“, verlautete am Donnerstag aus Hisbollah-Kreisen. Gallants Äußerungen entbehrten „jeder Grundlage“. Die Zahl der getöteten Hisbollah-Mitglieder in Führungspositionen könnten „an einer Hand abgezählt“ werden.

Armee beschoss Hisbollah-Ziele

Gallants Angaben zufolge führte die israelische Armee am Mittwoch eine „Offensivaktion“ mit „zahlreichen Kräften“ gegen die islamistische Miliz im Süden des Libanon aus.

Der Minister sagte in einer Videobotschaft zudem, in der Region sei mittlerweile die Hälfte der örtlichen Hisbollah-Führungsebene getötet worden. Weiter sagte er, die verbliebene Hälfte der Kommandeure der Miliz verstecke sich und überlasse der israelischen Armee das Feld.

In einer gesonderten Erklärung des israelischen Militärs hieß es, die Armee habe 40 Hisbollah-Ziele in der Gegend um Aita asch-Schaab mit Kampfjets und Artillerie beschossen. Wenige Stunden zuvor hatte die Hisbollah ihrerseits den Abschuss dutzender Raketen vom russischen Typ Katjuscha auf Israel gemeldet.

Seit dem Beginn des Krieges zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen gibt es auch fast täglich Gefechte zwischen der mit der Hamas verbündeten Hisbollah im Libanon und der israelischen Armee. Zehntausende Menschen wurden auf beiden Seiten der Grenze vertrieben.

Der Iran setzt darauf, dass von ihm unterstützte Milizen und Terrorgruppen gegen den Israel vorgehen. Mittlerweile ist die Hisbollah ein Staat im Staate Libanons und die militärische Truppen sind stärker als die offizielle Armee des Landes.

Drohnenangriffe auf Treibstoff-Lkw

Die Gegend um Baalbek ist eine Hochburg der Hisbollah. Im Libanon wurden nach einer AFP-Zählung seit dem 7. Oktober mindestens 380 Menschen getötet, darunter 252 Hisbollah-Kämpfer, aber auch dutzende Zivilisten. Nach israelischen Angaben starben auf der israelischen Seite der Grenze elf Soldaten und acht Zivilisten.

Libanesischen Staatsmedien und der Hisbollah zufolge wurde am Donnerstag bei einem israelischen Luftangriff im Osten des Libanon ein Mensch verletzt.

Der Drohnenangriff in dem Dorf Duris südwestlich der Stadt Baalbek im Bekaa-Tal habe einen Lkw getroffen, der Treibstoff für die Hisbollah transportiert habe, hieß es aus Hisbollah-Kreisen. Der Treffer habe den Lkw-Fahrer getroffen. Ähnliches berichtete die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA. (afp/red)



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