Mehrere Verletzte bei Protesten gegen die Regierung in Bulgarien

Titelbild
Antiregierungsprotest in Bulgarien.Foto: NIKOLAY DOYCHINOV/AFP via Getty Images
Epoch Times2. September 2020

In der bulgarischen Hauptstadt Sofia sind am Mittwoch mehrere Menschen bei Zusammenstößen zwischen Regierungskritikern und Polizisten verletzt worden. 20 Polizisten seien verletzt worden, teilten die Behörden mit. 16 Menschen, unter ihnen Polizisten und Demonstranten, kamen ins Krankenhaus, weil sie Gas eingeatmet hatten.

Die Demonstranten skandierten im Zentrum von Sofia „Rücktritt“ und „Mafia“. Einige warfen mit Steinen, Eiern und Tomaten. Die Polizei setzte Pfefferspray und Tränengas gegen die Protestler ein. Acht Menschen wurden laut Polizei festgenommen.

In Bulgarien gibt es derzeit die größten regierungskritischen Proteste seit Jahren. Die Demonstranten fordern den Rücktritt der Regierung von Ministerpräsident Boris Borissow, der sie Korruption und Nähe zu Oligarchen vorwerfen.

Das bulgarische Parlament will demnächst über einen Vorschlag der Regierung zur Änderung der Verfassung beraten. Die Regierung erhofft sich davon eine Beruhigung der Lage.

Borissow ist seit zehn Jahren fast ununterbrochen an der Macht. 2013 und 2016 trat er zurück, kehrte aber wenige Monate später wieder an die Regierungsspitze zurück. Bulgarien gilt als das EU-Land, in dem Korruption am weitesten verbreitet ist. (afp/so)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion