Faeser zu SPD-Spitzenkandidatin für Landtagswahl in Hessen gekürt

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) ist zur Spitzenkandidatin ihrer Partei für die Landtagswahl in Hessen im Herbst gekürt worden.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat die hessische SPD auf einen intensiven Wahlkampf eingeschworen. «Machen wir uns auf den Weg heute mit einem wunderbaren Programm», rief Hessens SPD-Chefin am Samstag bei einem Landesparteitag in Hanau knapp vier Monate vor der Landtagswahl.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat die hessische SPD auf einen intensiven Wahlkampf eingeschworen.Foto: Andreas Arnold/dpa
Epoch Times17. Juni 2023

Bei einem Landesparteitag am Samstag in Hanau wurde sie auf den ersten Listenplatz gewählt, wie die Partei mitteilte. Sie bekam 94,4 Prozent der Stimmen.

In ihrer Rede auf dem Landesparteitag hatte sie zuvor betont, sie wolle „für Hessen eine bessere Zukunft sichern“. Sie wolle als Ministerpräsidentin „jedem Kind in die Augen sehen und mit gutem Gewissen sagen können: Du hast in diesem Land die faire Chance auf Bildung, auf Entwicklung und Erfolg im Leben“, sagte Faeser. Sie tritt zudem als hessische SPD-Vorsitzende als Direktkandidatin für den Wahlkreis Main-Taunus I an.

Anfang Februar hatte Faeser angekündigt, als Spitzenkandidatin für die Landtagswahl am 8. Oktober antreten zu wollen. Wenig später wurde sie von der SPD dafür nominiert. Zuvor hatte sie lange offen gelassen, ob sie Spitzenkandidatin werden möchte.

Die Karrierepläne der 52-Jährigen lösten eine lebhafte Debatte aus. Im Kern geht es um die Frage, ob ein Mitglied des Bundeskabinetts zugleich die Spitzenkandidatur bei einer Landtagswahl übernehmen kann. Sollte sie nach der Wahl am 8. Oktober nicht hessische Ministerpräsidentin werden können, wolle sie Bundesinnenministerin bleiben, kündigte Faeser an.

Damit stehen bei allen aktuell im Landtag vertretenen Kräfte die Spitzenkandidaturen fest. Für die CDU tritt Ministerpräsident Boris Rhein an, der bei einem Landesparteitag am kommenden Samstag noch offiziell auf den Spitzenplatz gewählt werden soll.

Die Grünen kürten bereits im Februar Landeswirtschaftsminister Tarek Al-Wazir zu ihrem Kandidaten für das Ministerpräsidentenamt. Er kandidiert auf Listenplatz zwei nach Landeswissenschaftsministerin Angela Dorn.

Für die FDP tritt der wirtschaftspolitische Fraktionssprecher Stefan Naas an, für die AfD der Landesvorsitzende Robert Lambrou. Die Linke will mit ihren Fraktionsvorsitzenden Elisabeth Kula und Jan Schalauske antreten.

Laut einer aktuellen Umfrage liegt die CDU in Hessen derzeit vorn. Die Partei kommt auf 29 Prozent, ein Prozentpunkt weniger als Anfang Mai. Die SPD folgt demnach mit 22 Prozent (plus eins). Für die Grünen werden 18 Prozent vorhergesagt (minus zwei). Die AfD würde demnach 13 Prozent erreichen (plus eins), die FDP sieben Prozent und die Linke vier Prozent (beide unverändert).

In Wiesbaden regiert derzeit eine Koalition aus CDU und Grünen. Zeitgleich mit Hessen wird am 8. Oktober auch in Bayern ein neuer Landtag gewählt.(afp)



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