„Spiegel“: Historische „Landshut“ soll künftig in Berlin ausgestellt werden

Das Passagierflugzeug "Landshut" soll am militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Berlin-Gatow ausgestellt werden.
Titelbild
Die frühere Lufthansa-Maschine "Landshut".Foto: Paulo Wagner/dpa
Epoch Times15. Mai 2020

Bei der Suche nach einem neuen Standort für das historische Wrack der 1977 von Terroristen entführten Lufthansa-Maschine „Landshut“ zeichnet sich einem „Spiegel“-Bericht zufolge eine Lösung ab. Das Flugzeug solle am militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Berlin-Gatow ausgestellt werden, schrieb das Magazin am Freitag.

Der Standort für die Maschine werde geprüft, sagte ein Sprecher von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) dem „Spiegel“. Das Wrack der stillgelegten „Landshut“ war 2017 auf Initiative des damaligen Bundesaußenministers Sigmar Gabriel (SPD) mit großem Aufwand aus Brasilien nach Deutschland gebracht worden.

Seither steht es in Friedrichshafen am Bodensee im Flugzeugmuseum der Dornier-Stiftung. Früheren Medienberichten zufolge konnten sich der Bund und die Stiftung aber nicht über die Kosten einer Ausstellung rund um die Maschine und ihre Geschichte einigen, weshalb seit längerem nach einer Alternative gesucht wird.

„Landshut“ wurde 1977 entführt

Das Passagierflugzeug „Landshut“ war im Oktober 1977 von einem palästinensischen Terrorkommando entführt worden, um inhaftierte Terroristen der Rote Armee Fraktion (RAF) freizupressen. Nach mehrtägigem Irrflug wurde die Maschine in der somalischen Hauptstadt Mogadischu von deutschen GSG-9-Spezialkräften gestürmt.

Die dramatischen Ereignisse bildeten zusammen mit der parallelen Entführung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer durch die RAF und dem anschließenden Suizid der in Stuttgart-Stammheim inhaftierten RAF-Mitglieder den sogenannten Deutschen Herbst, ein zentrales Kapitel der bundesdeutschen Geschichte.

Nach dem GSG-9-Einsatz flog die Maschine noch bis 1985 weiter im Liniendienst der Lufthansa, danach für andere Airlines, zuletzt für eine brasilianische. Auf Wunsch des damaligen Außenministers Gabriel wurde sie im Herbst 2017 in Einzelteilen von Brasilien nach Friedrichshafen gebracht. (afp)



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