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Umfrage nach Thüringen Politbeben: Linke profitiert - CDU stürzt von 21,7 auf 13 Prozent ab

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Die Linke-Logo.

Foto: JOHANNES EISELE/AFP/Getty Images

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Wenige Tage nach der umstrittenen Wahl von Thomas Kemmerich (FDP) zum Thüringer Ministerpräsidenten klettert die Linke einer Umfrage zufolge auf neue Rekordwerte.
Die Partei des früheren Ministerpräsidenten Bodo Ramelow erreicht in einer am Montagabend veröffentlichten Blitzumfrage von infratest-dimap im Auftrag von MDR Thüringen 39 Prozent. Das sind acht Prozentpunkte mehr, als bei der Landtagswahl im Oktober.
Dagegen stürzt die CDU von 21,7 Prozent zur Landtagswahl auf jetzt nur noch 13 Prozent ab (minus 8,7 Prozentpunkte). Die AfD bleibt mit 24 Prozent (plus 0,6) in etwa konstant.
Die SPD steigert sich leicht auf zehn Prozent (plus 1,8). Die Grünen verlieren leicht (minus 0,2 Prozent) und müssten mit fünf Prozent erneut um den Einzug in den Thüringer Landtag zittern. Die FDP wäre mit aktuell vier Prozent (minus 1,0) nicht mehr in einem neuen Landtag vertreten. Rot-Rot-Grün hätte mit dem Ergebnis eine knappe Mehrheit in einem neuen Thüringer Landtag.
Die Unzufriedenheit mit CDU-Chef Mike Mohring und dem neu gewählten Ministerpräsidenten Kemmerich, der am Samstag zurückgetreten und nur noch geschäftsführend im Amt ist, stieg in der Umfrage drastisch an.
Mit Mohring sind demnach aktuell 65 Prozent der Befragten unzufrieden (plus 23), mit Kemmerich 51 Prozent (plus 40). Die Unzufriedenheitswerte von AfD-Landeschef Björn Höcke liegen stabil bei 75 Prozent (plus/minus 0).
Aber auch die Zufriedenheitswerte der anderen Spitzenpolitiker bröckeln der Umfrage zufolge leicht. So sind etwa mit SPD-Chef Wolfgang Tiefensee aktuell 31 Prozent unzufrieden (plus 5). Mit dem abgewählten Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Linke) sind dagegen nur 27 Prozent unzufrieden (minus 2). Er bleibt mit 67 Prozent (minus 1) der Politiker mit den höchsten Zufriedenheitswerten in Thüringen.
76 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die aktuelle Regierungskrise zu einem Ansehensverlust des Landes Thüringen geführt hat. 20 Prozent glauben das nicht.
Darüber hinaus haben 73 Prozent der Befragten wenig (56 Prozent) oder gar kein Vertrauen (17 Prozent) in die Parteien. Nur 22 Prozent haben sehr großes (1 Prozent)  oder großes (21 Prozent) Vertrauen in die Parteien. (afp)

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