Lange EHC-Meisterparty: «Den Alkohol fließen lassen»

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Die Spieler des neuen deutschen Meisters EHC Muenchen beginnen ihre Meisterfeier im Konfettiregen auf dem Eis.Foto: Hermann Hay/dpa
Epoch Times23. April 2016

Wolfsburg (dpa) – Die große Partysause nach dem ersten Meistertitel für den EHC München begann noch in Wolfsburg auf dem Eis.

Schon bevor Kapitän Michael Wolf um 22.19 Uhr den Silberpokal der Deutschen Eishockey Liga in die Höhe reckte, mussten seine Mitspieler im Slalom etliche leere Bierflaschen umkurven. „Ich denke, es wird eine lange Nacht. Es wird nicht so viel Schlaf dabei sein“, kündigte Wolf nach dem auch für ihn persönlichen ersten Titel an.

Das 5:3 (2:2, 1:1, 2:0) des EHC bei den Grizzlys Wolfsburg löste beim Favoriten ganz unterschiedliche Emotionen aus. Die meisten Spieler ließen ihren Gefühlen freien Lauf; sie schrien ihre Freude wie kleine Jungs immer wieder heraus, bespritzten sich gegenseitig mit Bier und starteten Videoanrufe über ihre Smartphones mit den daheim gebliebenen Familien. Die rauschende Meisterparty in der Nacht sollte in Braunschweig stattfinden, erst am Samstag war der Rückflug nach München angesagt. „Es gibt keinen Plan, das ist der beste Plan. Den Alkohol muss man fließen lassen. Das haben wir uns verdient. Es waren harte Wochen“, verkündete Nationalstürmer Frank Mauer.

Trainer-Ikone und Titel-Hamster Don Jackson wurde dagegen ganz ruhig und genoss mit feuchten Augen Momente der Rührung, obwohl es bereits der sechste DEL-Titel des US-Amerikaners war. „Das waren Tränen der Freude, ganz klar. Das ist sehr emotional“, meinte der erfolgsverwöhnte 59-Jährige, der mit den Eisbären Berlin bereits fünfmal deutscher Meister geworden war. 

„Jungs zu sehen, die zum ersten Mal einen Titel holen, das gibt dir einen Thrill“, meinte Jackson weiter in Anspielung auf gestandene DEL-Größen wie den bereits 35 Jahre alten ehemaligen Nationalmannschaftskapitän Michael Wolf oder dessen Sturmkollegen Yannic Seidenberg (32). „Das ist etwas besonderes. Das wird man nie vergessen, davon kriegt man nie genug“, meinte der Bruder von Stanley-Cup-Sieger Dennis Seidenberg, der unmittelbar nach Spielende ebenfalls per Videoanruf gratulierte.

Im Moment des Triumphes fühlten sich die von Red Bull finanziell großzügig ausgestatteten Münchener stark genug, weitere Großtaten anzukündigen. „Natürlich wollen wir eine Ära prägen“, meinte Wolf.

Die Mittel dazu sind vorhanden, seit Red Bull den EHC 2012 rettete und übernahm. Vor vier Jahren wollte der Club aus finanziellen Gründen seine DEL-Lizenz bereits abgeben, ehe der österreichische Brause-Gigant half. In diesem Jahr wurden die Red-Bull-Millionen erstmals richtig sinnvoll eingesetzt. „Endlich hat es geklappt. Dieses Jahr hatten wir das perfekte Team dazu“ meinte Seidenberg nach dem souveränen „sweep“ – dem Gewinn der Serie ohne eine einzige Niederlage.



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