Mbappé mit Fußball-Spektakel – Messi bleibt unvollendet

Offensive, Tempo, Traumtore: Der 4:3-Sieg Frankreichs im Achtelfinale gegen Argentinien war das bislang beste WM-Spiel. Jungstar Kylian Mbappé zaubert, Lionel Messis Titeltraum dagegen ist vorbei. Ein Bundesliga-Profi erlebt in wenigen Minuten alle Gefühlslagen.
Titelbild
Kylian Mbappe hat beim 4:3-Sieg gegen Argentinien eine herausragende Leistung gezeigt.Foto: David Vincent/dpa
Epoch Times30. Juni 2018

Gut eineinhalb Stunden nach der 3:4-Niederlage im WM-Achtelfinale gegen Frankreich und dem Aus bei seiner vermutlich letzten WM rauschten der Lionel Messi und und seine argentinischen Teamkollegen durch die Katakomben der Kasan Arena, den Blick stur geradeaus gerichtet.

Der K.o. gegen Frankreich durch zwei Tore des 19 Jahre alten Youngsters Kylian Mbappé war ein Tiefpunkt in Messis WM-Karriere. Bei seinem vierten Turnier blieb er erneut ohne Tor in der K.o.-Phase. Seine große Sehnsucht nach dem Goldpokal wird wohl unerfüllt bleiben.

Messi verließ die WM-Bühne, auf der kurz zuvor ein anderer seinen großen Auftritt gefeiert hatte: Mbappé warf Argentinien mit zwei Toren (64./68. Minute) und einer überragenden Leistung fast im Alleingang aus dem Turnier. Antoine Griezman per Elfmeter nach Foul an Mbappé (13.) und der Stuttgarter Benjamin Pavard (57.) hatten zuvor für die Équipe tricolore im wohl bislang besten Spiel dieser WM getroffen. Ángel di María (41.), Gabriel Mercado (48.) und Sergio Agüero (90.+3) erzielten die Tore für die Südamerikaner, für die es nicht reichte. Die Hauptfiguren eines großen Fußball-Abends in Kasan:

DER UNVOLLENDETE: Zum vierten Mal unternahm Ausnahmekönner Lionel Messi mit Argentinien einen Anlauf auf den ersehnten WM-Titel, zum vierten Mal reichte es nicht. Und dieses Mal war im Achtelfinale und damit so früh wie noch nie Schluss. „Es war ein schwieriges Spiel, die Spieler haben alles gegeben“, urteilte Nationaltrainer Jorge Sampaoli, der seine eigene Zukunft offen ließ. Auf den Tag genau vor zwölf Jahren war Messi im Viertelfinale gegen Deutschland erstmals bei einer WM ausgeschieden. Alle Fragen zu seiner Zukunft ließ der 31-Jährige zunächst unbeantwortet. Ob Messi seine Karriere im Nationaltrikot fortsetzt – darüber rätselt nun die ganze Nation.

DER YOUNGSTER: Kylian Mbappé bricht bei dieser WM Rekorde: Er ist der jüngste Torschütze in Frankreichs WM-Geschichte und nun auch noch nach Brasiliens Pelé der zweitjüngste Doppeltorschütze bei einer WM. „Das ist toll, bei so einem großen Tor doppelt zu treffen“, sagte der Offensivspieler von Paris Saint-Germain, der auch noch den Elfmeter zum 1:0 herausgeholt hatte. „Er ist erst 19 Jahre alt, er wird sich noch weiterentwickeln“, schwärmte Frankreichs Trainer Didier Deschamps. „Ich bin sehr glücklich mit seinen Auftritten hier.“

DER TRAUMTORSCHÜTZE: Das wohl schönste Tor des Tages gelang Benjamin Pavard vom VfB Stuttgart. Seine Direktabnahme von der Strafraumkante zum 2:2 war unhaltbar für Argentiniens Torhüter Franco Armani. „Das war wirklich ein sehr, sehr schönes Tor, das ich mir heue Nacht noch oft anschauen werde. Ich werde sowieso nicht schlafen können“, sagte der 22 Jahre alte Außenverteidiger, der bei dieser WM Stammspieler ist. Und Pavard konnte nach seinem Treffer umso befreiter jubeln, war er doch kurz zuvor noch der doppelte Unglücksrabe: Erst foulte er di Maria. Nach dem folgenden Freistoß hob er das Abseits auf, so dass der von Mercado abgefälschte Messi-Schuss regelkonform ins Tor ging. (dpa)

Lionel Messi steht nach der Niederlage gegen Frankreich still auf dem Spielfeld. Foto: Cezaro De Luca



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