AfD „bürgerlich-patriotische Partei“: Höcke trifft in ARD-Wahlsendung diesmal auf zurückhaltende Moderatorin

Heftige Kritik nach der Landtagswahl im September musste der MDR einstecken. Moderatorin Wiebke Binder hatte vor laufender Kamera eine mögliche Koalition aus CDU und AfD als "bürgerlich" bezeichnet. Nun bekam Binder eine zweite Chance von den Öffentlich-Rechtlichen.
Epoch Times29. Oktober 2019

Moderatorin Wiebke Binder, die nach den Septemberwahlen eine mögliche Koalition aus CDU und AfD als „bürgerlich“ bezeichnet hatte, wurde vom MDR erneut als Moderatorin für die Landtagswahlen eingesetzt.

Dabei wurde dem laut „Focus“ „umstrittensten und radikalsten Spitzenpolitiker der AfD“ Björn Höcke nach seinem Wahlerfolg in Thüringen viel Raum während der Berichterstattung in den Öffentlich-Rechtlichen gewährt.

Wiebke Binder interviewte Höcke.

Die ARD-Moderatorin stand dabei unter Beobachtung.

SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil hatte sie im September für Teile ihrer Wahlsendung scharf kritisiert und der Moderatorin samt MDR vorgeworfen, (Zitat) „dass man auf einmal eine Koalition mit der AfD verharmlost“.

Der MDR bezeichnete dies auf Twitter im Nachhinein als ein „Missverständnis“ und entschuldigte sich für die „Unschärfe“ der Moderatorin.

Im diesmaligen Interview mit Höcke kurz nach den ersten Prognosen zeigte der MDR eine deutlich zurückhaltende Moderatorin.

„Zwar leistete sich Binder keinen Fauxpas wie im September, aber wirklich souverän wirkte sie nicht“, kommentiert der „Focus“.

Höcke durfte in Binders Sendung ohne Widerworte seinen Stolz auf die Wahlergebnisse zeigen und von einer „erschlafften“ parlamentarischen Demokratie sprechen.

Er durfte sagen, dass eine Beteiligung der AfD bei der Regierungsbildung nach wie vor vom Bundestag unterbunden werde.

Und das trotz guter Wahlergebnisse. Dabei seie die AfD eine „bürgerlich-patriotische Partei“.

Der Frage, ob die AfD als bürgerliche Partei gewertet wird, ging auch „WAZ“ nach.

Seit den Septemberwahlen läuft dort eine Umfrage, zu der bislang 13.019 Stimmen abgegeben worden sind.

Demnach sehen 43 Prozent die AfD als bürgerliche Partei, 52 Prozent sind dagegen. Fünf Prozent bezogen eine neutrale Haltung.



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